Testbericht: Mobiles Solarkomplettset von Jackery

von | Aktualisiert am 02.09.2024 | 20 Kommentare

Einige der Links auf meinem Blog sind Affiliate-Links. Das bedeutet, wenn du auf den Link klickst und den Artikel kaufst, erhalte ich eine Provision, ohne dass dir dadurch zusätzliche Kosten entstehen. Meine Meinung bleibt davon unberührt.

In meinem heutigen Beitrag stelle ich euch das tragbare Solarkomplettpaket von Jackery vor, bestehend aus der Powerstation Jackery Explorer 500 und dem faltbaren Solarpanel Jackery SolarSaga 100. Ich habe das System über einen Zeitraum von 6 Monaten getestet und verschiedensten Situationen ausgesetzt.

Die Firma Jackery hat mir die Powerstation Jackery Explorer 500 sowie das Solarpanel Jackery SolarSaga 100 für den Test zur Verfügung gestellt, womit ich mich hiermit noch einmal bedanken möchte. Einen Einfluss auf das Testergebnis hat Jackery jedoch nicht.

Die wichtigsten Merkmale

Jackery ist ein Unternehmen aus den USA, welches sich selbst als Pionier in der Branche der tragbaren Stromversorgung bezeichnet. Im Jahr 2012 wurde es von einem ehemaligen Apple Ingenieur für Batterien gegründet. 2015 kamen dann die ersten Versionen der Jackery Explorer Serie auf den Markt und drei Jahre später folgten die faltbaren Solarpanele SolarSaga100 in das Portfolio.

Die Jackery Produkte wurden extra für Outdooraktivitäten wie Camping, Fischen und mobiles Arbeiten konzipiert, wo es keinen direkten Stromanschluss gibt. Jackery Systeme können aber auch als kleine Notstromversorgung zu Hause eingesetzt werden. Dazu benötigt man nicht mehr als den Jackery Explorer 500, als tragbaren Stromgenerator, und das passende Solarpanel Jackery SolarSaga 100, zum Aufladen des Explorers. Beide Komponenten wiegen zusammen nicht mehr als 11kg und lassen sich somit hervorragend transportieren.

Hier noch einmal die wichtigsten Merkmale zum Jackery Solarkomplettpaket zusammengefasst:

  • Solarkomplettpaket bestehend aus Stromgenerator mit 518Wh und Solarpanel mit 100W
  • Energiegewinnung aus der Sonne und Betrieb über eine Batterie.
  • Alle notwendigen Komponenten in einem kompakten System verbaut
  • Kann ohne Probleme einen mobilen Arbeitsplatz, Fernseher, Lampen, Mixer, Kühlboxen und Minikühlschränke mit 12V oder 230V über mehrere Stunden mit Strom versorgen.
  • Sehr leistungsstark, leise und für leicht
  • Ideal für Outdooraktivitäten wie Camping, Partys oder Arbeiten von unterwegs
  • Leicht zu bedienen durch Plug-and-Play

Lieferumfang und Extras

Lieferumfang Jackery Solarkomplettpaket mit Explorer 500 und Solarpanel SolarSaga100
Abbildung 1: Lieferumfang Jackery Solarkomplettpaket mit Explorer 500 und Solarpanel SolarSaga100

In diesem Test werden der Jackery Explorer 500 sowie das Jackery SolarSaga 100 Solarpanel auf Herz und Nieren geprüft. Im Lieferumfang befinden sich folgende Komponenten:

  • Powerstation Jackery Explorer 500
  • Solarpanel Jackery SolarSaga 100 mit integriertem Ladekabel
  • Ladekabel für 230 V Steckdose
  • Ladekabel für KFZ-Buchse (12 V)
  • Tasche für Ladekabel
  • Bedienungsanleitung für Explorer und SolarSaga

Bevor es an den Test geht, schauen wir uns die Komponenten noch einmal genauer an:

Jackery Explorer 500 Powerstation

Jackery Explorer 500, 518Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/500W (Spitze 1000W) Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung mit LCD-Anzeige für Party, Camping, Wohnmobil, Heimwerken Der Jackery Explorer 500 ist ein tragbarer Stromgenerator und das Herzstück des Solarkomplettsets. In ihm sind alle Komponenten verbaut, die sonst in stationären Solarkomplettsystemen einzeln zusammengestellt, aufeinander abgestimmt und verkabelt werden müssen, wie etwa dem Offgridtec Autark S-Master 100W Solar – 600W AC (hier geht’s zum Testbericht).

Das bedeutet, ihr braucht euch nicht um den Aufbau der klassischen Einzelkomponenten wie Batterie*, Solarladeregler*, Spannungswandler* und Batterieschutz* zu kümmern. Wer schon einmal ein stationäres Solarkomplettset mit all diesen Komponenten aufgebaut hat, weiß, dass dies nicht immer einfach ist.

Top: Für das Solarkomplettset von Jackery braucht man keine elektrotechnischen Vorkenntnisse, was das System für viele Solarbegeisterte ohne Technikhintergrund interessant macht.

Auch wenn der Vergleich mit einem stationären Solarsystem hinkt, möchte ich dennoch die Einfachheit von mobilen Solarkomplettsystemen hervorheben, da diese die Photovoltaik einem großen Publikum zugänglich machen und somit den Einstieg in die Thematik erleichtern.

In der Jackery Explorer 500 Powerstation befindet sich eine Lithium-Ionen-Batterie mit einer Kapazität von 24 Ah bei einer Spannung von 21,6 V, was einer elektrischen Energie von 518 Wh entspricht. Am Jackery Explorer gibt es folgende Anschlüsse:

  • 1 x Schuko-Stecker für 230 V mit 500 W (bis zu 1000 W kurzzeitige Spitzenleistung möglich)
  • 3 x USB-A Anschlüsse mit je 5 V, 2,4 A
  • 1 x Autoanschluss 12 V, 10 A; 2 x 6,5 x 1,4 mm DC-Ausgang: 12 V, 7 A
  • 1 x Solareingang mit 8 mm DC, 12 V ~ 30 V (max. 100 W)
Jackery Explorer 500 Front
Abbildung 2: Jackery Explorer 500 Front

An der Vorderseite des Jackery Explorers befindet sich links der Solareingang für einen DC 8 mm Anschluss (1). Daneben gibt es ein kleines Display, welches die Ladeleistung in Watt (2) die Entzugsleistung in Watt (3) und den Ladestand in Prozent (4) sowie einem Ladebalken (5) anzeigt. Das Display ist bei Sonnenschein zudem sehr gut abzulesen.

Rechts neben dem Display befindet sich ein Knopf, mit dem die Beleuchtung des Displays aktiviert werden kann (6). Im unteren Bereich befinden sich KFZ-Anschlüsse (7) 3 x USB-A Anschlüsse (8) und ein Schuko-Stecker für 230V Wechselstrom (9). An der Seite des Jackery Explorers 500 befindet sich eine ziemlich helle LED-Lampe, die man über einen Knopf an- und ausschalten kann.

Den Jackery Explorer gibt es in drei Größten, den Explorer 240, Explorer 500 und Explorer 1000. In der nachfolgenden Tabelle habe ich die 3 Explorer einmal gegenübergestellt:

Anfänger
Jackery Explorer 240, 3.6V/67200mAh/240Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit Reinen Sinuswellen 230V/200W Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung*
Fortgeschritten
Jackery Explorer 500, 518Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/500W (Spitze 1000W) Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung mit LCD-Anzeige für Party, Camping, Wohnmobil, Heimwerken*
Profi
Jackery Explorer 1000, 1002Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/1000W (Spitze 2000 W) Steckdose, USB und QC, Mobile Stromversorgung für Outdoors*
Kapazität
16,8 Ah
24 Ah
46,4 Ah
Spannung
14,4 V
21,6 V
21,6 V
elektrische Energie
240 Wh
518 Wh
1002 Wh
Leistungsaufnahme
230 V, 200 W (400 W Spitze)
230 V, 500 W (1.000 W Spitze)
230 V, 1000 W (2.000 W Spitze)
Abmessung
23 x 14,2 x 20 cm
30 x 19.3 x 24.2 cm
33,3 x 23,3 x 28,3 cm
Gewicht
3 kg
6 kg
10 kg
Angebote Ansehen
Anfänger
Jackery Explorer 240, 3.6V/67200mAh/240Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit Reinen Sinuswellen 230V/200W Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung*
Kapazität
16,8 Ah
Spannung
14,4 V
elektrische Energie
240 Wh
Leistungsaufnahme
230 V, 200 W (400 W Spitze)
Abmessung
23 x 14,2 x 20 cm
Gewicht
3 kg
Angebote Ansehen
Fortgeschritten
Jackery Explorer 500, 518Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/500W (Spitze 1000W) Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung mit LCD-Anzeige für Party, Camping, Wohnmobil, Heimwerken*
Kapazität
24 Ah
Spannung
21,6 V
elektrische Energie
518 Wh
Leistungsaufnahme
230 V, 500 W (1.000 W Spitze)
Abmessung
30 x 19.3 x 24.2 cm
Gewicht
6 kg
Preis
Angebote Ansehen
Profi
Jackery Explorer 1000, 1002Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/1000W (Spitze 2000 W) Steckdose, USB und QC, Mobile Stromversorgung für Outdoors*
Kapazität
46,4 Ah
Spannung
21,6 V
elektrische Energie
1002 Wh
Leistungsaufnahme
230 V, 1000 W (2.000 W Spitze)
Abmessung
33,3 x 23,3 x 28,3 cm
Gewicht
10 kg
Angebote Ansehen

Affiliate-Link, Preise zuletzt aktualisiert am 22.03.2025. Angaben ohne Gewähr. / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm

Jackery SolarSaga 100

Jackery Faltbares Solarpanel SolarSaga 100 - Solarmodul für Explorer 500/1000 Pro/1500 Pro - Solarladegerät mit 2 x USB-Anschluss -100W Outdoor Solargenerator für Camping und GartenDas faltbare Solarpanel SolarSaga 100 kann praktisch zusammengeklappt werden und wiegt nur 4,68 kg. Auf der Rückseite gibt es eine kleine Tasche, in der sich das Ladekabel (ca. 3 m lang) sowie ein USB-Ladestecker mit zwei USB-Ports (1x USB-A 5V/2,4A und 1x USB-C 5V/3A) befindet. Zusätzlich gibt es auf der Rückseite zwei faltbare Aufsteller, sodass keine weiteren Aufsteller benötigt werden.

Jackery SolarSaga 100 Oberfläche aus ETFE
Abbildung 3: Jackery SolarSaga 100 Oberfläche aus ETFE

Die Oberfläche des Jackery SolarSaga 100 besteht aus Ethylen-Tetrafluorethylen-Copolymer (ETFE), was ein Teflon-Derivat ist. Dadurch hat das Solarpanel ein geringes Eigengewicht, ist sehr robust und hat eine hohe Licht- und Ultraviolett-Durchlässigkeit. Laut Herstellerangaben liegt die Umwandlungseffizienz bei bis zu 23 %, was wirklich beachtlich ist. Dennoch ist dies kein Alleinstellungsmerkmal, da immer mehr Hersteller mit faltbaren Solarpanelen (wie etwa das PowerOak 120*) eine hohe Umwandlungseffizienz in diesem Bereich angeben.

Nachfolgend findet ihr noch einmal alle wichtigen technischen Daten zum Jackery SolarSaga 100 zusammengefasst.

Jackery SolarSaga 100
Jackery Faltbares Solarpanel SolarSaga 100 - Solarmodul für Explorer 500/1000 Pro/1500 Pro - Solarladegerät mit 2 x USB-Anschluss -100W Outdoor Solargenerator für Camping und Garten*
Spitzenleistung
100 W
Netzspannung
18 V
Strom
5,55 A
Leerlaufspannung
21,6 V
USB Anschlüsse
USB-A (5 V / 2,4 A), USB-C (5 V / 3 A)
Ladeanschluss
DC 8 mm
Betriebstemperaturbereich
-10 °C bis 65 °C
Abmessung (gefaltet)
61 cm x 53,3 cm x 3,5 cm
Abmessung (entfaltet)
122 cm x 53,3 cm x 2,0 cm
Gewicht
4,68 kg
Angebote ansehen
Jackery SolarSaga 100
Jackery Faltbares Solarpanel SolarSaga 100 - Solarmodul für Explorer 500/1000 Pro/1500 Pro - Solarladegerät mit 2 x USB-Anschluss -100W Outdoor Solargenerator für Camping und Garten*
Spitzenleistung
100 W
Netzspannung
18 V
Strom
5,55 A
Leerlaufspannung
21,6 V
USB Anschlüsse
USB-A (5 V / 2,4 A), USB-C (5 V / 3 A)
Ladeanschluss
DC 8 mm
Betriebstemperaturbereich
-10 °C bis 65 °C
Abmessung (gefaltet)
61 cm x 53,3 cm x 3,5 cm
Abmessung (entfaltet)
122 cm x 53,3 cm x 2,0 cm
Gewicht
4,68 kg
Angebote ansehen

Affiliate-Link, Preise zuletzt aktualisiert am 22.03.2025. Angaben ohne Gewähr. / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm

Anschluss und Inbetriebnahme Solarkomplettpaket

Wie schon angedeutet, benötigt man für das Jackery Solarkomplettpaket bei Aufbau und Betrieb keine elektrotechnischen Vorkenntnisse. Um das Komplettpaket in Betrieb zu nehmen, entfaltet man das Solarpanel, richtet es zur Sonne aus und steckt das Ladekabel in den DC Eingang im Explorer 500. Anschließend kann man dann die Ladeleistung auf dem Explorer Display ablesen.

Wenn man Strom vom Jackery Explorer ziehen möchte, müssen die jeweiligen Bereiche (KFZ-Buchse, USB, Schuko-Stecker) durch das Drücken der Knöpfe über den Bereichen aktiviert werden. Danach können ein oder mehrere Geräte angeschlossen werden und fertig ist die Inbetriebnahme des Solarkomplettpakets. Supereinfach!

Messgeräte für diesen Test

Bei diesem Test kamen fünf Messgeräte zum Einsatz. Für den Wechselstrom habe ich einen Energiemonitor (Energy-Monitor SEM 16+) zur Messung der Leistungsaufnahme, der Spannung und des Energieverbrauchs sowie ein Oszilloskop-Multimeter (ET828 Multimeter Digital) zur Überprüfung der Sinuskurve verwendet. Für die USB-Ports hatte ich ein USB Multimeter sowie einen USB Ladetester als Widerstandsmodul im Einsatz. Zur Messung des Schalldruckpegels habe ich das VOLTCRAFT Schallpegel-Messgerät SL-10 verwendet.

Energy-Monitor SEM 16+
Energy-Monitor NZR SEM 16+*
ET828 Multimeter Digital
VISLONE Digitales Oszilloskop Multimeter 2 in 1, Digital Oszilloskop Kit, ET828 Hochauflösendes Spannungsprüfer Intelligentes Grafisches 1 MHz Bandbreite 2,5 Msps Abtastrate (Verbesserte Version)*
USB Tester und Multimeter
USB-Tester, AMANKA USB Multimeter QC2.0 QC3.0 Tester Strom(A) Spannung(V) Energie(Wh) Widerstand Kapazität(mAh) und Leistung(W) Zeit(Sekunden), Temperatur*
LD35 USB-Ladetester
DollaTek USB-Ladetester Elektronisches Lasttester Widerstandsmodul 35W LD35 USB-Schnittstelle Entladen Einstellbare Temperatur mit Lüfter*
VOLTCRAFT Schallpegelmesser
VOLTCRAFT SL-10 Schallpegel-Messgerät I Digitales Messgerät I Messbereich von 30 dB bis 130 dB I Lärm-und Lautstärke Messgerät - ideal für Schallpegel-Analysen*
Leistungsaufnahme, Energieverbrauch
Spannung AC, Sinus, Frequenz
Leistungsaufnahme, Spannung, Energieverbrauch
Widerstandsmodul
Schallpegel
Energy-Monitor SEM 16+
Energy-Monitor NZR SEM 16+*
Leistungsaufnahme, Energieverbrauch
ET828 Multimeter Digital
VISLONE Digitales Oszilloskop Multimeter 2 in 1, Digital Oszilloskop Kit, ET828 Hochauflösendes Spannungsprüfer Intelligentes Grafisches 1 MHz Bandbreite 2,5 Msps Abtastrate (Verbesserte Version)*
Spannung AC, Sinus, Frequenz
USB Tester und Multimeter
USB-Tester, AMANKA USB Multimeter QC2.0 QC3.0 Tester Strom(A) Spannung(V) Energie(Wh) Widerstand Kapazität(mAh) und Leistung(W) Zeit(Sekunden), Temperatur*
Leistungsaufnahme, Spannung, Energieverbrauch
LD35 USB-Ladetester
DollaTek USB-Ladetester Elektronisches Lasttester Widerstandsmodul 35W LD35 USB-Schnittstelle Entladen Einstellbare Temperatur mit Lüfter*
Widerstandsmodul
VOLTCRAFT Schallpegelmesser
VOLTCRAFT SL-10 Schallpegel-Messgerät I Digitales Messgerät I Messbereich von 30 dB bis 130 dB I Lärm-und Lautstärke Messgerät - ideal für Schallpegel-Analysen*
Schallpegel

Affiliate-Link, Preise zuletzt aktualisiert am 21.03.2025. Angaben ohne Gewähr. / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm

Bedienbarkeit und Regelverhalten

Ich habe mir überlegt, in welchen Situationen ich den Jackery Explorer 500 mit dem SolarSaga 100 Solarpanel einsetzen könnte. Hier kamen mir zwei Szenarien in den Sinn: Ein mobiler Arbeitsplatz und eine Outdoorparty. In beiden Szenarien konnte ich die Jackery Geräte einsetzen und will euch hier die Ergebnisse zeigen.

Jackery im Test: Stromversorgung für mobilen Arbeitsplatz

Viele Menschen träumen davon von unterwegs arbeiten zu können. Mit dem Auto oder dem selbst ausgebauten Bus irgendwo hinfahren, um in der Natur in Ruhe seine Aufgaben zu erledigen. Auch wenn ich eher zu den Leuten gehöre, die lieber von zu Hause oder dem Büro arbeiten, habe ich versucht einen mobilen Arbeitsplatz zu simulieren, der es ermöglicht einen mobilen Arbeitsplatz mit dem Jackery System zu betreiben. Der mobile Arbeitsplatz besteht aus:

  • 1x Laptop (13″)
  • 1x zusätzlicher Monitor (21,5″)
  • 1x Schreibtischlampe
Jackery Explorer 500 versorgt mobilen Arbeitsplatz
Abbildung 4: Jackery Explorer 500 versorgt mobilen Arbeitsplatz

Ich habe den Arbeitsplatz für eine Stunde in Betrieb gehabt und die Ergebnisse sind wirklich erstaunlich. Die durchschnittliche Leistungsaufnahme des mobilen Arbeitsplatzes lag bei 53 W, sodass die Akkuleistung in der einen Stunde um 10 % von 97% auf 87% gesunken ist. Der mobile Arbeitsplatz kann demnach bei voller Ladung ohne Probleme für 7 – 8 Stunden betrieben werden.

Update 27.10.2021: Ich dachte zunächst, das Jackery seinen Eigenverbrauch mitmisst und das Energiemessgerät nur die Leistungssaufnahme der Geräte erfasst.

Während des Betriebs hat der Jackery Explorer über den Wechselstromanschluss mit 230 V einen Eigenverbrauch von ca. 10 Wh. Diese Energie wird für den Spannungswandler und die Lüftung des Gerätes benötigt. In Abbildung 5 habe ich die Messwerte einmal gegenübergestellt.

Wichtig: Bei der gemessenen Leistungsaufnahme über das Energiemessgerät (Energiemonitor SEM 16+) und über die Jackery Anzeige gibt es eine Messabweichung von 1 – 13 W. Der Umkehrpunkt liegt bei ca. 170 W. Unterhalb von ca. 170 Watt ist die Messabweichung positiv und oberhalb von ca. 170 Watt negativ. Da ich mit dem Energiemonitor SEM 16+* schon über viele Jahre arbeite, vertraue ich den Angaben des Energiemessgerätes etwas mehr als der Jackery Messung. Mehr dazu im Bereich Messabweichung der Leistungsaufnahme.

Abbildung 5: Leistungsaufnahme 
Messung Jackery Explorer 500 und Energiemessgerät
Abbildung 5: Leistungsaufnahme Messung Jackery Explorer 500 und Energiemessgerät

Der Spannungswandler an sich hat kaum eine Geräuschemission zu verzeichnen. Wenn jedoch eine Leistungsaufnahme im Wechselstrombetrieb von ca. 50 W überschritten wird, aktiviert sich der Lüfter. Da die mittlere Leistungsaufnahme in diesem Test bei ca. 53 W lag, war der Lüfter dauerhaft aktiv. Eine gute Möglichkeit die Schallemission des Jackery Explorer 500 zu messen.

Update 16.11.2021: Ich habe noch einmal eine genauere Schalldruckpegelmessung mit dem Voltcraft Schallpegel-Messgerät SL-10* durchgeführt, da mir die Angaben der App für Schallpegelmessung zu gering erschien. Ich kam zu folgenden Ergebnissen:

Da ich kein genaues Messgerät zu zur Hand habe, habe ich den Schalldruckpegel mithilfe meines Smartphones und einer App für Schallmessung ermittelt. Beim Messen des Schalldruckpegels bin ich auf folgende Werte gekommen:

Schalldruckpegel – Direkt am Gerät – Lüfterseite66,1 dBA
Schalldruckpegel – 1 Meter vom Gerät entfernt – Lüfterseite44,9 dBA
Schalldruckpegel – Direkt am Gerät – Frontseite56,1 dBA
Schalldruckpegel – 1 Meter vom Gerät entfernt – Frontseite41,8 dBA

Um ein Gefühl für diese Werte zu bekommen, werden in der Schallpegel Tabelle von Sengpielaudio folgende Werte angegeben:

  • 30 dB: „Ruhiges Schlafzimmer bei Nacht“
  • 40 dB: „Ruhige Bücherei, allgemein“
  • 50 dB: „Normale Wohnung, ruhige Ecke“
  • 60 dB: „Normale Sprache in 1 m Abstand“

Es empfiehlt sich daher den Jackery Explorer etwas weiter weg vom Arbeitsplatz aufzustellen, um vom Lüfter nicht übermäßig gestört zu werden. Dazu kann man etwa eine geeignete Verlängerungsschnur verwenden. Nachfolgend habe ich noch einmal alle Messwerte des Tests aufgelistet:

Energieverbrauch nach einer Stunde0,053 kWh
gemessene Spannung (5 Überprüfungen), jedes Mal230 V
höchste gemessene Leistung62,2 W
niedrigste gemessene Leistung41,0 W
Abweichung zur Jackery Messung (Messfehler Jackery Explorer 500)ca. +10 W
Messergebnisse Energiemessung mobiler Arbeitsplatz am Jackery Explorer 500

Jackery im Test: Stromversorgung auf einer Outdoorparty

Kleine Outdoorpartys ohne großes Equipment sind auch aufgrund der Coronapandemie eine willkommene Abwechslung zu Hauspartys geworden. Besonders wenn es um die Beleuchtung oder das Aufladen von mobilen Soundboxen und Smartphones geht, stellt sich oft die Frage, wie die Stromversorgung über die ganze Nacht sichergestellt werden kann. Hier habe ich den Jackery Explorer 500 im Einsatz gehabt.

Jackery auf einer Outdoorparty zur Stromversorgung
Abbildung 6: Jackery auf einer Outdoorparty zur Stromversorgung

Da die Akkus der Soundboxen (Behringer MPA40BT - 40 W*) optimal geladen waren, war Jackery auf dieser Outdoorparty hauptsächlich für die Beleuchtung und das Aufladen von Smartphones und Powerbanks zuständig. Im Maximalbetrieb waren folgende Geräte an den Jackery Explorer 500 angeschlossen:

Auf dem Jackery Explorer wurde mit all den aufgezählten Komponenten in Betrieb eine maximale Leistungsaufnahme von 29 W verzeichnet. Da außer der Beleuchtung nicht alle Geräte permanent angeschlossen waren, lag die mittlere Leistungsaufnahme in der ganzen Nacht bei ca. 22 W. Die Partybeleuchtung kann demnach bei voller Ladung ohne Probleme für ca. 22 Stunden betrieben werden. Das war auch das erste Fazit nach der Party. Der Ladebalken hat nach 6 Stunden Feiern ungefähr 25 Prozentpunkte verloren. Ein Superergebnis.

Hinweis für Outdoorpartys: Nehmt eine Plane für den Jackery Explorer 500 mit und schützt ihn ausreichen vor Wasser und deaktiviert ihn, wenn es regnet. Der Jackery Explorer 500 ist nicht wasserfest!

 

Energiemessung Jackery Explorer 500 – Entladen

Die ersten Tests unter Realbedingungen hat Jackery erfolgreich gemeistert und die Werte sind auf dem Papier ziemlich beeindruckend. Ob eine maximale Leistungsaufnahme von 500 W (mit kurzzeitigen Spitzen von bis zu 1.000 W) sowie einer elektrischen Energie von 518 Wh möglich ist, wollte ich jedoch genauer unter die Lupe nehmen. Dazu habe ich zunächst überprüft, welche elektrische Energie vom Explorer 500 geliefert werden kann.

Mit meinem Energiemessgerät und ein paar Geräten habe ich versucht eine ungefähre Last von 500 W an den Jackery Explorer anzuschließen. Folgende Geräte haben eine Leistung von knapp 500 W geliefert:

Nachdem alle Geräte angeschlossen waren, habe ich den Wechselstrom (AC) am Explorer 500 angeschaltet und die Messung der elektrischen Energie mit dem Ziel gestartet, die Batterie so weit es geht zu entladen. Bei einem genaueren Blick fällt hier die Messabweichung vom Energiemonitor zur Jackery Messung auf. Darauf gehe ich im nachfolgenden Abschnitt ein.

Zunächst einmal kann ich berichten, dass der Jackery Explorer die ganze Zeit ohne Probleme gelaufen ist und eine elektrische Energie von 507 Wh geliefert hat. Das ist ein hervorragendes Ergebnis. Da es für eine Lithium-Ionen-Batterie jedoch ungesund ist vollständig entladen zu werden, gehe ich davon aus, dass Jackery mit seinem integrierten Batteriemanagement einen Tiefenentladeschutz besitzt und ca. 10 – 20 % der Batterieladung nicht unterschritten werden, um die Batterie zu schützen. Die Temperatur am Lüfter stiegt auf 33,5 °C.

In der Anleitung vom Explorer 500 steht, dass kurzzeitige Lastspitzen von bis zu 1000 W abgefangen werden können. Ich habe den Föhn im Belastungstest kurzzeitig auf eine höhere Stufe gestellt, sodass über das Energiemessgerät knapp 850 W Leistungsaufnahme verzeichnet wurden. Nach ungefähr 3 Sekunden hat sich der Explorer abgeschaltet. Die kurzzeitigen Lastspitzen sind somit wirklich nur für sehr kurze Lastspitzen gedacht.

Energiemessung Jackery Explorer 500 – Aufladen

Da es für mich schwierig war die Energiemessung für den Ladevorgang über das Solarpanel zu ermitteln, habe ich den Explorer über eine Steckdose aufgeladen und das Energiemessgerät dazwischengeschaltet. Der vollständige Ladevorgang über eine Steckdose (230 V) hat 7 Stunden, 28 Minuten gedauert und 668 Wh benötigt.

Der Ladevorgang erfolgt dabei über das Netzteil mit einem Leistungsinput von ca. 85 W. Sobald der Ladebalken 99 Prozent anzeigt, nimmt die Ladeleistung langsam ab. Daher dauert das Laden des letzten Prozentpunktes mehr als 30 Minuten. Ich denke, dass dies dem Batteriemanagement des Explorers geschuldet ist, um die Batterie nicht zu überladen.

Messabweichung der Leistungsaufnahme!

Wichtig: Bei der gemessenen Leistungsaufnahme über das Energiemessgerät (Energiemonitor SEM 16+) und über die Jackery Explorer 500 Anzeige gibt es eine Messabweichung von 1 bis 13 W. Der Umkehrpunkt liegt bei ca. 170 W. Unterhalb von ca. 170 Watt ist die Messabweichung positiv und oberhalb von ca. 170 Watt negativ. Da ich mit dem Energiemonitor SEM 16+* schon über viele Jahre arbeite, vertraue ich den Angaben des Energiemessgerätes mehr als der Jackery Messung.

Die Messabweichung zur Leistungsaufnahme von meinem Energiemessgerät und der gemessenen Leistung auf dem Explorer Display ist mir gleich zu Beginn aufgefallen. Aktiviert man den Wechselstrom über den AC Knopf, wird auf dem Jackery Explorer ohne angeschlossene Geräte sofort eine Leistungsaufnahme von 7 W angezeigt. Ich dachte zunächst, dass Jackery seinen Eigenverbrauch für Lüftung und Wechselrichter mitmisst und das Energiemessgerät nur die Leistungsaufnahme der angeschlossenen Geräte erfasst.

So wie es aussieht, handelt es sich hierbei jedoch um einen Messfehler vom Jackery Explorer 500. Anhand der nachfolgenden Tabelle ist die Messabweichung deutlich zu erkennen. Im Volllasttest bei 495 W lag diese bei – 13 W und bei einer geringen Last von 52,1 W bei + 8,9 W. Die Messung des Jackery Explorer 500 muss bei ca. 170 W Leistungsaufnahme am genauesten sein, da es bei einer Leistungsaufnahme von 166 W eine Abweichung von nur + 1,0 W gibt. Den genauen Umkehrpunkt habe ich nicht ermittelt. Nachfolgend findet ihr die Tabelle mit den gemessenen Abweichungen sowie die Bilder der Messung:

Status Explorer 500EnergiemessgerätAbweichung
AC Aktiv, keine LastOutput: 7 W0,0 W+ 7,0 W
AC Aktiv, Last: HomeofficeOutput: 61 W52,1 W+ 8,9 W
AC Aktiv: RotlichtlampeOutput: 107 W99,6 W+ 7,4 W
AC Aktiv: 2 LampenOutput: 147 W144,3 W+ 2,7 W
AC Aktiv: 3 LampenOutput: 166 W165,0 W+1,0 W
AC Aktiv, Last: FöhnOutput: 340 W350,3– 10,3 W
AC Aktiv, VolllasttestOutput: 482 W495,0 W– 13,0 W
AC Deaktiv: LadenInput: 86 W90,5 W– 4,5 W

Hinweis: Da ich mit dem Energiemonitor SEM 16+* schon über viele Jahre arbeite, vertraue ich hier den Angaben des Energiemessgerätes etwas mehr als der Jackery Explorer 500 Messung.

Reine Sinuskurve beim Jackery Explorer 500

Immer wieder kommt bei Wechselrichtern die Frage auf, ob diese einen reinen oder einen modifizierten Sinus haben. Im deutschen Stromnetz hat die Wechselspannung eine reine Sinuskurve bei 230 V / 50 Hz. Viele elektrische Geräte wie Kaffeepadmaschinen, Rasierapparate oder elektrische Zahnbürsten benötigen für die Funktion einen reinen Sinus. Andere Geräte wie Spielekonsolen, Handyladegeräte oder Computer kommen hingegen problemlos mit einem modifizierten Sinus aus. Die Firma Hoelzle hat hierzu eine schöne Übersicht zum reinen und modifizierten Sinus erstellt sowie die empfohlene Sinusspannung verschiedener Geräte aufgelistet.

Meine Messung mit dem ET828 Multimeter* zeigt am Jackery Explorer 500 einen reinen Sinus bei ≈ 228 V / ≈ 50 Hz:

USB Ausgänge am Jackery Explorer 500

Die drei USB-A Anschlüsse werden in vielen Testberichten als Manko angesehen, da es keine USB-C Schnittstelle oder einen Qualcomm Quick Charge Anschluss gibt. Die Herstellerangaben für die USB-A-Ports liegen jeweils bei 5V mit 2,4 A. Mit meinem USB Multimeter* habe ich eine vollständige Smartphone-Ladung mit einem Samsung Galaxy S7* durchgeführt und bin zu den nachfolgenden Ergebnissen gekommen. Demnach kann ein Galaxy S7 ungefähr 37-mal mit dem Jackery Explorer 500 aufgeladen werden.

Spannung:≈ 5,09 V
Stromstärke:max. 1,56 A
Kapazität:2590 mAh
Energie:13.085 Wh
Ladedauer:2 h 29 min

Anschließend habe ich mit einem Lasttester überprüft, ob die angegebenen Werte für die USB-Ports passen. Die Ergebnisse zeigen, dass der Explorer 500 diese Werte ohne Probleme einhält und sogar übertrifft. Bis zu 2,77 Ampere wird die Spannung über 5 Volt gehalten. Ab 2,78 Ampere bricht die Spannung ein und sinkt unter 5 Volt.

Stromversorgung sonstiger Geräte mit dem Jackery Explorer 500

Für den Jackery Explorer 500 gibt es viele Einsatzgebiete. Da ich nicht alle durchgetestet habe, möchte ich hier ein paar Angaben vom Hersteller Jackery zeigen. Ich muss in diesem Zusammenhang jedoch gestehen, dass ich nicht immer nachvollziehen konnte, wie Jackery auf die Werte gekommen ist und mit welchen Leistungsangaben, Strömen oder Spannungen gerechnet wurde.

Ich habe versucht die Werte mit verschiedenen Geräten nachzurechnen und bin rein rechnerisch oft auf andere Ergebnisse gekommen. Daher noch einmal der Hinweis: Die hier aufgeführten Werte von Jackery dienen als Richtwerte.

Ladbarkeit / BetriebExplorer 240Explorer 500Explorer 1.000
Handy24 mal53 mal100 mal
Drohne4 mal9 mal17 mal
Laptop2 mal4,5 mal8 mal
Lampe18 h38 h76 h
Minikühlschrank4 h9 h17 h
Fernseher3,5 h7,5 h13 h
Beamer2 h4,5 h7,6 h
Mixer3 h7 h13 h

Jackery SolarSaga 100 im Test

Der Sommer 2021 war etwas regnerisch und viele hätten sich mehr Sonne gewünscht. Ich hatte das SolarSaga 100 dennoch des Öfteren im Einsatz und kann nur Positives berichten. Das Solarpanel hat sogar bei bewölktem Himmel eine Eingangsleistung von bis zu 14 W in den Explorer geschickt. Das ist nicht gerade umwerfend, finde ich aber überraschend gut.

Jackery SolarSaga 100: Ladeleistung bei Verschattung bis zu 14 W
Abbildung 7: Jackery SolarSaga 100: Ladeleistung bei Verschattung bis zu 14 W

Bei Sonnenschein hat das SolarSaga 100 eine hervorragende Arbeit geleistet und den Explorer immer wieder zuverlässig aufgeladen. Die höchste verzeichnete Eingangsleistung lag bei 83 W. Das ist aus meiner Sicht wirklich gut. Bei einer Amazon-Bewertung* habe ich sogar gesehen, dass unglaubliche 100 W Ladeleistung erreicht wurden. Warum unglaublich? Nun ja, auch wenn das Solarpanel unter Laborbedingungen theoretisch 100 W Ladeleistung schaffen kann, ist dies unter Realbedingungen nur schwer möglich. Bei einem solchen Wert müssen alle Parameter stimmen.

Ich möchte hier noch einmal ein paar Parameter und Einflüsse aufzählen, welche die Eingangsleistung beeinflussen:

  • Intensität des Sonnenlichts
  • Erdwinkel zur Sonne
  • Aufstellwinkel des Solarpanels zur Sonne
  • gelegentliche Verschattung durch Wolken.

Ich hatte bei gutem Wetter und voller Sonneneinstrahlung im Schnitt 72 – 76 W Ladeleistung, was für das Aufladen des Jackery Explorer 500 über den Tag verteilt ausreichend war. Da ich in einer Dachgeschosswohnung wohne, habe ich das Solarpanel bei sonnigem Wetter einfach aus dem Fenster gehangen und konnte somit den Explorer aufladen. Wer zur Miete wohnt, einen Balkon besitzt und Erfahrungen mit Photovoltaik machen möchte, kann sich daher ebenfalls das Jackery System als Balkonsolaranlage anschauen.

Jackery Solargenerator vom Dach laden
Abbildung 8: Jackery Solargenerator vom Dach laden

Damit ihr eine Vorstellung davon habt, wie lange der komplette Ladevorgang mit dem SolarSaga 100 und den anderen beiden Ladekabeln dauert, greife ich auf die angegebenen Werte von Jackery zurück. Die Angabe zur Ladedauer über den Netzstecker ist ziemlich genau, da ich, wie im Abschnitt „Energiemessung – Aufladen“ beschrieben habe, genau 7 Stunden 28 Minuten für eine komplette Ladung des Explorer 500 benötigt habe.

 Explorer 240Explorer 500Explorer 1000
Ladedauer SolarSaga 100ca. 5,5 hca. 9,5 hca. 8 h
(mit 2 Solarmodulen)
Ladedauer Netzsteckerca. 5,5 hca. 7,5 hca. 7,5 h
Ladedauer Autoca. 6,5 hca. 7,5 hca. 14 h

LED-Lampe am Jackery Explorer 500

Ich möchte ein paar Worte zur eingebauten LED-Lampe im Jackery Explorer 500 verlieren. Als ich die Lampe am Explorer das erste Mal sah, dachte ich nur: „Wozu braucht man die denn? Absolut nutzlos.“ Während der Outdoorpartys wurde ich eines Besseren belehrt und habe meine Meinung dazu geändert. Die LED-Lampe hat auf jeden Fall ihre Daseinsberechtigung, ist ein nützlicher Zusatz und zudem verdammt hell. Ich habe im nachfolgenden Bild (rechts) den Lichtkegel der Lampe fotografiert, da ich ihn ziemlich beeindruckend fand.

Jackery Explorer 500 LED-Lampe mit Lichtkegel
Abbildung 9: Jackery Explorer 500 LED-Lampe mit Lichtkegel

Fazit

Positive Eigenschaften

Das tragbare Solarkomplettpaket von Jackery, bestehend aus Explorer 500 und SolarSaga 100, ist ein wirklich gelungenes Photovoltaik-Set. Der Jackery Explorer 500 bringt eine reine Sinuskurve im AC-Modus, ist leistungsfähig, gut aufeinander abgestimmt und hat in meinen Tests alle Aufgaben beeindruckend gemeistert. Das Solarmodul SolarSaga 100 ist zudem die perfekte Ergänzung zum Aufladen des Explorers mit Energie aus Sonnenlicht. Aufgrund der Einfachheit im Aufbau und Betrieb ermöglicht Jackery somit vielen Menschen den Einstieg in die Solartechnik.

Für das Solarkomplettset von Jackery benötigt man keine elektrotechnischen Vorkenntnisse, was das System für viele Solarbegeisterte ohne Technikhintergrund interessant macht.

Für mich war überraschend, dass der Explorer 500 bei mehreren Outdoorpartys die gesamte Partybeleuchtung mit „grünem“ Strom versorgt hat und nun kaum mehr wegzudenken ist. Auch für einen mobilen Arbeitsplatz mit zusätzlichem Monitor reicht die Batterie locker für einen Arbeitstag aus. Der Explorer kann zudem bei gutem Wetter mit dem SolarSaga 100 gleichzeitig geladen und mit Verbrauchern entladen werden. Ein erster Schritt in die Stromautarkie.

Weiterhin gefallen mir die kleinen Details, auf die geachtet wurde. Dazu gehören die LED-Lampe und das hervorragend ablesbare Display. Zudem werden nur die wichtigsten Informationen wie Leistungseingang, Leistungsausgang und ein Ladebalken mit verbleibenden Prozenten auf dem Display angezeigt. Auch die Kompaktheit und das leichte Gewicht der beiden Komponenten sind wirklich positiv hervorzuheben.

Negative Eigenschaften

Als größten Negativpunkt sehe ich den Preis vom Jackery System. Mit knapp 900 € ist das Komplettpaket, bestehend aus Explorer 500 und SolarSaga 100, eine echte Investition und deutlich teurer als stationäre Solaranlagen mit einzelnen Komponenten. Ein stationäres Solarkomplettpaket von Offgridtec (siehe Testbericht) bekommt man beispielsweise bereits für unter 600 €. Hier sind jedoch elektrotechnische Vorkenntnisse und eine gewisse Recherche und Einarbeitung in das Thema Voraussetzung. Diese entfallen alle beim Jackery System.

Weiterhin negativ ist mir die Messabweichung der Leistungsaufnahme beim Wechselstrom am Jackery Explorer 500 aufgefallen. Diese beträgt bis zu +/- 13 W. Bei ca. 170 W ist die gemessene Leistungsaufnahme am Jackery Explorer 500 am genauesten.

Als weiteren Negativpunkt könnte man die fehlende USB-C Schnittstelle anmerken. Mir ist dies jedoch nicht negativ aufgefallen. Zudem sind der Jackery Explorer 500 und das SolarSaga 100 nicht wasserfest und bei Regen zu schützen oder zu deaktivieren.

Zusammenfassendes Fazit

Bewertung: Jackery Explorer 500 und SolarSaga 100

Martin Schlobach

Zusammenfassend bin ich vom Jackery System vollkommen begeistert. Einfaches Plug-and-Play, kein herumexperimentieren, die Batterie im Explorer 500 hält gefühlt ewig und lasst sich mit dem Solarpanel SolarSaga 100 zügig und CO2 Neutral wieder aufladen. Einzig der Preis und ein paar Kleinigkeiten wie ältere USB-Schnittstellen, eine Messabweichung bei der Leistungsaufnahme im AC-Modus und fehlende Wasserfestigkeit schlagen negativ ins Gewicht.

Wer das nötige Kleingeld hat und einen einfachen Einstieg in die Solartechnik möchte, sollte sich das Jackery System genauer anschauen. Es gibt nichts Einfacheres. Wer sich intensiver mit Photovoltaik beschäftigen möchte, etwas basteln und Geld sparen will, kann sich die stationären Komplettsysteme von Offgridtec genauer anschauen. Die Jackery Komponenten Explorer 500 und SolarSaga 100 erhalten daher eine klare Empfehlung von mir.
Technologie / Design
Lieferumfang
Installation / Programmierung
Bedienbarkeit / Regelverhalten
Preis

Zusammenfassung

VORTEILE: Einfach zu installieren und zu bedienen, kein Technikhintergrund notwendig, Komplettsystem perfekt aufeinander abgestimmt, für viele Anwendungsfälle geeignet, Batterie hält je nach Anwendung sehr lange, Ladezeit über Solarpanel sehr gut, CO2 Neutrale Stromproduktion

NACHTEILE: hoher Preis, Messabweichung bei der Leistungsaufnahme über AC, nicht Wasserfest, veraltete USB-Schnittstellen

Zum Shop*

4.3
Explorer 500
Jackery Explorer 500, 518Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/500W (Spitze 1000W) Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung mit LCD-Anzeige für Party, Camping, Wohnmobil, Heimwerken*
Explorer 1000
Jackery Explorer 1000, 1002Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/1000W (Spitze 2000 W) Steckdose, USB und QC, Mobile Stromversorgung für Outdoors*
Solarsaga 100
Jackery Faltbares Solarpanel SolarSaga 100 - Solarmodul für Explorer 500/1000 Pro/1500 Pro - Solarladegerät mit 2 x USB-Anschluss -100W Outdoor Solargenerator für Camping und Garten*
Solargenerator 500
Jackery E500 Tragbare Powerstation, 518Wh Solargenerator mit SolarSaga 100W Solarpanel, 230V/500W mobile Stromversorgung mit LCD Anzeige für Urlaub auf dem Campingplatz, Outdoor Abenteuer & Notfälle*
Explorer 500
Jackery Explorer 500, 518Wh Tragbare Powerstation Mobiler Stromspeicher mit 230V/500W (Spitze 1000W) Steckdose + USB, Mobile Stromversorgung mit LCD-Anzeige für Party, Camping, Wohnmobil, Heimwerken*
Solargenerator 500
Jackery E500 Tragbare Powerstation, 518Wh Solargenerator mit SolarSaga 100W Solarpanel, 230V/500W mobile Stromversorgung mit LCD Anzeige für Urlaub auf dem Campingplatz, Outdoor Abenteuer & Notfälle*

Affiliate-Link, Preise zuletzt aktualisiert am 22.03.2025. Angaben ohne Gewähr. / Bildquelle: Amazon Partnerprogramm

Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Testbericht ein paar Informationen zum Jackery System liefern und bei eurer Kaufentscheidung weiterhelfen. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, nutzt die Kommentarfunktion.

Liebe Grüße! Martin

Weiterführende Links und Quellen:
Jackery Webseite (DE)
Jackery Webseite (US)
Jackery Explorer Anleitung (Eng)

Über mich

Martin-SchlobachHallo, ich bin Martin, ein leidenschaftlicher Ingenieur aus dem Bereich der Gebäude- und Versorgungstechnik. Wer ich bin und warum ich diesen Blog schreibe, erfahrt ihr hier.

Mein neues Buch:

Haustechnik für Dummies Buchcover

Beiträge, die dir gefallen könnten

Testbericht: BLUETTI EB70 & PV200 Solarkomplettpaket

Testbericht: BLUETTI EB70 & PV200 Solarkomplettpaket

Da es immer mehr Anbieter von mobilen Solarpaketen gibt, kann es schnell passieren, den Überblick zu verlieren. In diesem Artikel stelle ich euch das mobile Solarpaket von Bluetti vor, welches aus der Bluetti EB70 Powerstation und dem PV200 Solarpanel besteht. Ich...

Testbericht: Solarpaket EcoFlow River Max und Solarpanel

Testbericht: Solarpaket EcoFlow River Max und Solarpanel

In diesem Artikel stelle ich euch das mobile Solarkomplettpaket von EcoFlow vor, welches aus der Powerstation River Max und dem 110 W Solarpanel besteht. Ich habe das System in den vergangenen 6 Monaten ausführlich getestet und möchte euch hier meine Ergebnisse...

Testbericht: wiBio Luftreiniger mit 6-fach-Filtersystem

Testbericht: wiBio Luftreiniger mit 6-fach-Filtersystem

In meinem heutigen Beitrag stelle ich euch den wiBio Luftreiniger zur Reinigung der Raumluft vor. Der wiBio Luftreiniger hat ein 6-fach-Filtersystem und filtert laut Hersteller Feinstaub, Allergene, Gase, Aerosole und Gerüche aber auch Bakterien und Viren. Der wiBio...

Schreibe einen Kommentar:

Abonnieren
Benachrichtige mich bei
guest

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..

20 Comments
neueste
älteste meiste Bewertungen
Inline-Rückmeldungen
Alle Kommentare anzeigen

20
0
Du hast Fragen oder eine Meinung zum Beitrag? Hinterlasse einen Kommentar!x