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In meinem heutigen Beitrag stelle ich euch die mobile Klimaanlage De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO vor. Aktuell gibt es zwei Versionen der De’Longhi Pinguino PAC „98“ ECO: die „Pinguino PAC AN98 ECO“ (alte Version) und die „Pinguino PAC EL98 ECO“ (neue Version). In diesem Test habe ich die ältere Version getestet, werde jedoch auf beide Versionen eingehen und die Unterschiede aufzeigen.
UPDATE 21.01.2021: Die De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO (alte Version) wurde gänzlich durch die De’Longhi Pinguino PAC EL98 ECO (neue Version) ersetzt. Ich habe mir selbst die neue Version EL98 ECO zugelegt und kann sagen, dass diese nur wenige Neuerungen hat und sich fast ausschließlich im Design verbessert, sodass viele Aussagen dieses Testberichts auch für das neue Modell herangezogen werden können.
Auch wenn die ältere Version schon etwas in die Jahre gekommen ist, gehört sie noch immer zu den beliebtesten mobilen Klimaanlagen von De’Longhi. Die neue Version PAC EL98 ECO hat, soviel kann jetzt schon gesagt werden, nur wenige Neuerungen und hat sich fast ausschließlich im Design verbessert – dazu später jedoch mehr. In diesem Zusammenhang möchte ich mich auch noch einmal bei De’Longhi bedanken, die mir das Gerät für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt haben. Einen Einfluss auf das Testergebnis hat De’Longhi jedoch nicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die wichtigsten Merkmale
- 2 Technische Daten
- 3 Lieferumfang und Extras
- 4 Bauteile und Aufbau der De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO
- 5 Aufbau und Inbetriebnahme De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco
- 6 Bedienbarkeit und Eigenschaften
- 7 Umbau auf eine Zweischlauchklimaanlage
- 8 Regelverhalten
- 9 Fazit
- 10 Verwandte Beiträge
Die wichtigsten Merkmale
Die De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO ist eine mobile Klimaanlage mit Abluftschlauch (Einschlauchtechnik) und für Räume mit bis zu 100 m³ (ca. 25 – 33 m²) geeignet. Da die Nachrüstung von Klimaanlagen mit Außengerät (Split Klimaanlage) in Mietwohnungen nicht immer möglich ist oder vom Vermieter unerwünscht, ist eine mobile Klimaanlage eine willkommene Alternative.
Bei der De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO handelt es sich um eine Einschlauch-Monoblock-Klimaanlage mit Direktverdampfer System, in der alle Bauteile zur Klimatisierung verbaut sind. Dazu gehören Verdampfer, Kompressor (Verdichter), Kondensator (Verflüssiger) und das Expansionsventil. Zur Klimatisierung wird die warme Raumluft angesaugt, gekühlt und über ein Gebläse in den Raum abgegeben. Über den Abluftschlauch wird die Abwärme nach außen transportiert.
Die Leistungszahl „Epsilon“ oder EER (Energy Efficiency Ratio) liegt bei 2,6, was der mobilen Klimaanlage die Energieeffizienzklasse A beschert. Als Kältemittel wird Propan (R290) verwendet was einen GWP (Global Warming Potential) von 3 aufweist und zudem gute thermodynamische Eigenschaften besitzt.
Die De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO hat eine Entfeuchterfunktion und entfeuchtet im Kühlbetrieb die Raumluft, nutzt das dabei entstehende Kondenswasser zur Kühlung des Verdampfers und kann dadurch die Energieeffizienz der Anlage steigern. Weiterhin kann das Gerät als vollwertiger Raumentfeuchter eingesetzt werden. Die von De’Longhi eingeführte Real Feel Technologie soll ein optimales Raumklima durch die automatische Anpassung der Raumtemperatur und Luftfeuchte erzeugen.
Beide Versionen der De’Longhi Pinguino PAC „98“ ECO: die „Pinguino PAC AN98 ECO“ (alte Version) und die „Pinguino PAC EL98 ECO“ haben keine direkte Schnittstelle für ein Smart Home System oder für einen Sprachassistenten. Wer die mobile Klimaanlage dennoch in ein Smart Home System integrieren möchte, findet mehr Informationen in meinem Testbeitrag für die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent. Dort habe ich eine mobile Klimaanlage, ohne eigene Schnittstelle, in ein Smart Home System integriert.
Technische Daten
Hier noch einmal das Wichtigste im Überblick, bevor wir zum Vergleich der beiden Geräte kommen.
- geschlossenes Kältemittelsystem
- integrierter Staubfilter und Pollenfilter
- integrierte Entfreuchtungsfunktion
- separate Ventilationsfunktion
- 3 Ventilatorstufen
- Fernbedienung
- Timer Funktion (24h)
- Fensterablufthalterung im Lieferumfang
- Abluftschlauch im Lieferumfang
- keine integrierte Smart Home Schnittstelle
- keine integrierte Schnittstelle für Sprachassistenten
In der nachfolgenden Tabelle sind die beiden Versionen der De’Longhi Pinguino PAC „98“ ECO noch einmal gegenübergestellt. Betrachtet man die Tabelle genauer, hat sich die neue Version in der Energieeffizienz nur sehr geringfügig verbessert, ist etwas lauter und etwas schwerer.
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Lieferumfang und Extras
Im Lieferumfang der Pinguino PAC AN98 ECO befinden sich neben der mobilen Klimaanlage (1) zwei Schlauchverbindungsstücke (2), eine Abluftdüse für Fenster (3), eine Traverse für Schiebefenster (4) mit zugehörigem Gitter und Verschluss (7), ein Abluftschlauch von ca. 1,2 Metern Länge (5), ein Flanschanschluss für das Anbringen an einem Wanddurchbruch (6) mit Zubehör für die Mauermontage (8), eine Bedienungsanleitung (9) und eine Fernbedienung (10).
Das Paket mit Lieferumfang ist ziemlich schwer und wiegt fast 35 kg. Daher empfehle ich die mobile Klimaanlage zu zweit zu transportieren und an dem gewünschten Ort zu platzieren. Die im Lieferumfang enthaltenen Teile werden nicht unbedingt alle benötigt, da beispielsweise Passstücke (Traverse) für Schiebefenster enthalten sind, die jedoch nur sehr selten in Deutschland vorkommen. Dennoch ist es lobenswert, dass De’Longhi hier an alle Möglichkeiten gedacht hat. Eine Fensterabdichtung ist jedoch nicht im Lieferumfang enthalten.
Hinweis: Im Lieferumfang ist keine Fensterabdichtung für mobile Klimaanlagen zum Anbringen an Türen, Fenstern oder Dachfenstern enthalten. Diese muss separat gekauft werden. Ich habe mich für die HOOMEE Fensterabdichtung* entschieden, da diese auch für Dachfenster geeignet ist.
Eine Fensterabdichtung ist meiner Meinung nach zwingend erforderlich, da sie den Rückstrom von warmer Außenluft in den klimatisierten Innenraum stark reduziert und die warme Luft vom Klimagerät über den Abluftschlauch nach außen ableitet. Nachfolgend findet Ihr ein paar passende Fensterabdichtungen.
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Hinweis: Der mitgelieferte Abluftschlauch mit ca. 1,2 Metern ist aus meiner Sicht etwas kurz geraten und hat in meinem Fall keineswegs ausgereicht. Ich würde daher empfehlen einen zusätzlichen Abluftschlauch* zu kaufen, sodass anschließend beide verbunden werden können. Der Durchmesser von dem mitgelieferten Schlauch liegt bei 125 mm (auch wenn 130 mm in der Beschreibung angegeben werden). Nachfolgend findet ihr eine kleine Übersicht von verschiedenen Abluftschläuchen.
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Bauteile und Aufbau der De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO
In diesem Abschnitt gehe ich auf den Aufbau sowie die Bauteile der mobilen Klimaanlage ein, damit die Inbetriebnahme reibungslos erfolgen kann. In der nachfolgenden Abbildung seht ihr die De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO mit ihren Bauteilen.
Im oberen Bereich des mobilen Klimagerätes befindet sich der Luftauslass (1), welcher nicht schwenkbar ist und somit immer einen konstanten Zuluftwinkel besitzt. Darüber befindet sich das Bedienfeld mit Anzeige (2). Unterhalb der Anlage befinden sich vier Rollen zum einfacheren Transport des Gerätes.
Im oberen Bereich der Rückseite sehen wir den Lufteinlass für den Verdampfer (4) mit dahinterliegendem Filtergitter (5). Links mittig befindet sich der Anschluss für den Abluftschlauch zum Abtransport der Abluft (6). Direkt darunter befindet sich der Lufteinlass für den Verflüssiger (Kondensator) (7), das Stromanschlusskabel (8) sowie die Abflussöffnung für das Kondenswasser (9).
Das Bedienfeld und die Fernbedienung der PAC AN98 Eco ist sehr übersichtlich gestaltet. Es gibt eine Ein/ Standby Taste (1) zum Ein- und Ausschalten des Gerätes, eine Taste zur Wahl des Modus (2) Klimatisierung, Belüftung oder Entfeuchtung, eine Timer Taste (3) zur Einstellung der Timer Werte, eine Plustaste (4) zur Temperaturerhöhung oder zum Erhöhen des Timer Wertes, eine Minustaste (5) zur Temperatursenkung oder zum Senken des Timer Wertes, eine Taste zur Einstellung der Ventilatorgeschwindigkeit (6) und eine Taste zur Aktivierung des REAL FEEL Modus (7).
Links neben der Taste für den Real Feel Modus befindet sich die Anzeige für den jeweiligen Real Feel Zustand (8). Es gibt hier drei Zustände, die in unterschiedlichen Farben angezeigt werden:
- Orangenes Licht: Raumklima nicht optimal – Keine Wohlfühlbedingungen
- Grünes Licht: Raumklima zufriedenstellend – für die meisten Menschen OK
- Blaues Licht: Optimales Raumklima
Das große Anzeigefeld in der Mitte (9) zeigt je nach Einstellung Symbole wie Klimatisierung, Entfeuchtung und Belüftung, Timer, eingestellte Temperatur, aktiver Real Feel Modus, Temperatureinheit und Ventilatorgeschwindigkeit an.
Die Fernbedienung hat zusätzlich zu den genannten Tasten eine Taste zur Änderung der Temperatureinheit von Celsius zu Fahrenheit und umgekehrt (10), sowie eine Taste zu Aktivierung der maximalen Kühlleistung (11). Was mir hier sehr gut gefällt, ist das zusätzliche Anzeigendisplay auf der Fernbedienung für einen schnellen Überblick der eingestellten Parameter.
Aufbau und Inbetriebnahme De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco
Anbringen der Fensterabdichtung
Bevor wir die mobile Klimaanlage in Betrieb nehmen, möchte ich noch einmal auf die Wichtigkeit der Fensterabdichtung hinweisen. Diese verhindert das Nachströmen der warmen Außenluft in den klimatisierten Raum und sollte unbedingt verwendet werden. Im Lieferumfang der Fensterabdichtung* ist ein Klebeband enthalten, welches an den Fensterrahmen geklebt wird und auf der Rückseite einen Klettverschluss besitzt.
Nachdem das Klebeband am Fensterrahmen angebracht wurde, kann die Fensterabdichtung mithilfe eines Klettverschlusses am Rahmen angebracht werden. Durch eine kleine Öffnung kann später der Abluftschlauch gesteckt werden und die warme Abluft nach außen strömen. In der nachfolgenden Abbildung seht ihr die angebrachte Fensterabdichtung in einem Dachfenster.
Hier findet ihr nochmals eine kleine Übersicht für Fensterabdichtungen:
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Vorbereitung des Abluftschlauchs
Für die Vorbereitung des Abluftschlauchs bringen wir an beiden Enden jeweils ein Schlauchverbindungsstück an. Ein Ende kann nun an die mobile Klimaanlage angebracht werden. Das andere Ende kann aus der Öffnung der Fensterabdichtung gehangen oder mit einem weiteren Abluftschlauch* verlängert werden. Dies bietet sich besonders bei Dachfenstern oder höher gelegenen Fenstern an.
In dem nachfolgenden Bild seht ihr noch einmal, wie ich die beiden Schläuche miteinander verbunden habe.
Hier findet ihr nochmal eine kleine Übersicht für Abluftschläuche
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Anschluss und Inbetriebnahme De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco
Nachdem wir alles vorbereitet haben, kann die De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO in Betrieb gekommen werden. Ein Ende des Abluftschlauchs wird dazu mit einer leichten Drehbewegung an der mobilen Klimaanlage abgebracht. Das andere Ende wird durch eine kleine Öffnung der Fensterabdichtung geführt, sodass die Abluft dort abgeleitet wird.
Versucht anschließend den Reißverschluss der Fensterabdichtung so gut es geht zu schließen. Anschließend wird das Stromkabel in eine Steckdose gesteckt und die mobile Klimaanlage kann angeschaltet werden.
Hinweis: Hinweis aus der Bedienungsanleitung: „Nach einem Transport muss mindestens 1 Stunde gewartet werden, bevor das Gerät wieder eingeschaltet wird.“
Einbinden der De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco in ein Smart Home System
Da die De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco keine eigene Schnittstelle für ein Smart Home System oder einen Sprachassistenten mitbringt, muss man hier etwas kreativ sein um die mobile Klimaanlage in ein Smart Home System zu integrieren. In meinem Testbeitrag für die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent bin ich etwas detaillierter auf die Thematik eingegangen und habe die mobile Klimaanlage in ein Smart Home System eingebunden.
Grundsätzlich kann man sagen, dass die Integration in ein Smart Home System oder die Verbindung mit einer Sprachsteuerung möglich, jedoch nicht optimal ist. Daher wäre eine interne Schnittstelle für ein Smart Home System in den Geräten am sinnvollsten.
Bedienbarkeit und Eigenschaften
Die Bedienbarkeit der De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco ist an sich sehr einfach. Nachdem das Gerät eingeschaltet ist, beginnt es den Raum zu kühlen. Über die Temperatureinstellung kann man die Zuluft-Temperatur zwischen 18 °C und 32 °C wählen. Weiterhin habt ihr 3 Ventilatorstufen und eine automatische Anpassung der Ventilatorgeschwindigkeit.
Mit der Timer Funktion kann man einstellen, wann das Gerät im Standby Modus angeschaltet oder wann das Gerät in Betrieb ausgeschaltet werden soll. Hier hat man jedoch nur die Wahl von 0,5 – 24 h vom Zeitpunkt der Einstellung. Aus meiner Sicht etwas unnötig, da ich diese Funktion nie benutzt habe. Auch hier wäre eine Smart Home Schnittstelle eine bessere Alternative.
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Der Real Feel Modus ergibt aus meiner Sicht nur Sinn, wenn die mobile Klimaanlage dauerhaft angeschaltet ist und somit das Raumklima auch überwachen kann (zum Beispiel bei einer Festinstallation). Da die Leistungsaufnahme des Gerätes jedoch sehr hoch ist, habe ich den Real Feel Modus so gut wie nie benutzt. Im Hochsommer lief die Anlage bei mir fast ausschließlich auf der höchsten Ventilatorstufe mit einer Zuluft-Temperatur von 18 °C und der Real Feel Modus war deaktiviert.
Energieverbrauch und Energiekosten
Der Energieverbrauch der mobilen Klimaanlage De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco ist nicht zu unterschätzen. Auch wenn das Energielabel dem Gerät die Energieeffizienzklasse A beschert, ist der Energieverbrauch mit 795 Watt pro Stunde (gemessen) ziemlich hoch. Laut Energielabel liegt dieser sogar bei 1.000 Watt pro Stunde. Da die Anlage im Hochsommer bei Temperaturen größer 30 °C über einen längeren Zeitraum laufen muss um einen wahrnehmbaren Kühleffekt zu spüren, wird sich der Betrieb der De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco definitiv in der Stromrechnung bemerkbar machen.
Wenn wir einen Strompreis von ca. 29 Cent / kWh annehmen, kommen wir auf Stromkosten von ca. 23 Cent pro Stunde. Wenn wir nun annehmen, dass das mobile Klimagerät ca. 6 – 8 Stunden an heißen Tagen in Betrieb ist, kommen wir auf Energiekosten von ca. 1,38 € – 1,84 € pro Tag.
Lautstärke der mobilen Klimaanlage
Ein ebenfalls nicht zu unterschätzender Punkt ist die Lautstärke von mobilen Klimaanlagen – damit beziehe ich mich generell auf mobile Klimaanlagen. Diese können nicht mit einem Fernseher, Kühlschrank oder der Beleuchtung verglichen werden. Mobile-Monoblock-Klimaanlagen haben für die Kühlfunktion alle Bauteile in einem Gerät verbaut, welche für die Kühlung verantwortlich sind. Beim Betrieb einer mobilen Klimaanlage muss man also die entstehende Lautstärke in kauf nehmen, wenn man es kühl haben möchte.
Laut Energielabel wird eine Lautstärke von 63 dB angegeben. Zur Überprüfung des Wertes wäre ein genaues Messgerät notwendig. Da ich dies nicht zur Hand habe, entschied ich mich den Schalldruckpegel mithilfe meines Smartphones und einer App zu messen, was mir einen ersten Anhaltspunkt gib. Beim Messen des Schalldruckpegels bin ich auf folgende Werte gekommen:
- Direkt am Gerät: 60,3 dB (spl),
- 1 Meter vom Gerät entfernt: 54,5 dB (spl)
In der Schallpegel Tabelle von Sengpielaudio werden dabei folgende Werte angegeben:
- 40 dB: „Ruhige Bücherei, allgemein“
- 50 dB: „Normale Wohnung, ruhige Ecke“
- 60 dB: „Normale Sprache in 1 m Abstand“
Auch wenn in dieser Tabelle die Lautstärken als „Normal“ angegeben werden, muss einem bewusst sein, dass mobile Klimaanlage ziemlich laut sind. Ich würde behaupten, dass man keinen Film schauen kann, wenn die Anlage läuft.
Umbau auf eine Zweischlauchklimaanlage
Vergleich: Einschlauchtechnik oder Zweischlauchtechnik
Was ist besser? Eine mobile Klimaanlage mit Einschlauchtechnik oder eine mobile Klimaanlage mit Zweischlauchtechnik?
Die Frage, ob eine Einschlauch-Klimaanlage oder eine Zweischlauch-Klimaanlage besser ist, wird in vielen Foren und Kommentaren diskutiert. Leider werden dabei auch viele Falschinformationen verbreitet, wie beispielsweise in diesem Kommentar in einer Amazon Bewertung von der TROTEC Zweischlauch-Klimaanlage PAC 3550 Pro*. Aus diesem Grund möchte ich euch hier kurz erklären, weshalb eine mobile Klimaanlage mit zwei Schläuchen besser und effizienter ist als eine Einschlauch-Klimaanlage.
In meinem Beitrag „Mobile Klimaanlage – Alles was du wissen musst“ habe ich den Carnot-Prozess an einer Zweischlauch-Klimaanlage erklärt. Hier wird die Außenluft über den ersten Schlauch direkt für den Kondensationsprozess über den Verflüssiger genutzt und die erhitzte Fortluft direkt über den zweiten Abluftschlauch nach außen transportiert. Es findet also eine Systemtrennung zwischen der Luft über dem Verdampfer und der Luft über dem Verflüssiger statt. Das Prinzip ist also ähnlich wie bei einer Split Klimaanlage, wo die Außeneinheit mit Verflüssiger außerhalb des Gebäudes aufgestellt wird.
Die Einschlauch-Klimaanlage nutzt hingegen die Raumluft für den Kondensationsprozess im Verflüssiger und erzeugt dadurch einen Unterdruck im Raum. Das bedeutet, diese Luft muss von irgendwo nachströmen. Die von der mobilen Klimaanlage gekühlte Luft mischt sich also mit der nachströmenden warmen Luft, sodass die angesaugte Luft über den Verdampfer der Klimaanlage wärmer ist als bei einer Zweischlauch-Klimaanlage.
In dem Bericht „Wirksamkeit von mobilen Klimageräten“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) haben Messungen ergeben, dass bei einem Einschlauchgerät die angesaugte Kühlluft aus dem Raum für den Verflüssiger genauso hoch ist, wie durch Fenster und Türen nachströmen muss. Das bedeutet, dass an warmen Tagen fast die gesamte Kühlleistung dafür benötigt wird, um die nachströmende Luft zu kühlen. Die baua hat das Einschlauchgerät daher „Lüftungsgerät mit geringer Kühlfunktion“ genannt. Eine mobile Klimaanlage mit Zweischlauchtechnik läuft daher effizienter!
Mein Tipp: Baut eure Einschlauch-Klimaanlage auf jeden Fall in eine Zweischlauch-Klimaanlage um. Das ist einfach und ihr benötigt nicht viele Bauteile. Nachfolgen findet ihr eine kleine Anleitung:
Umbauanleitung auf mobile Zweischlauch-Klimaanlage
Für den Umbau eurer mobilen Klimaanlage mit Einschlauchtechnik zu einer Zweischlauch-Klimaanlage benötigt ihr nicht viel:
- einen alten Karton
- eine Schere
- Paketklebeband
- einen Verbinder für das Lüftungsrohr
- ein Lüftungsrohr mit Verbindungsschellen
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Schritt 1: Im ersten Schritt haltet ihr den Karton an das Zuluftgitter für den Verflüssiger. Dieser befindet sich in der Regel auf der Rückseite im unteren Bereich der Klimaanlage. Dort schaut ihr euch an, wie ihr den Karton zuschneiden müsst, damit er den Bereich komplett abdeckt.
Anschließend zeichnet ihr mit dem Lüftungsrohr ein passendes Loch auf die Rückseite des Kartons, wo später der Verbinder für das Lüftungsrohr reingesteckt wird. Nun schneidet ihr alles aus. Das Verbindungsrohr könnt ihr nun in das Loch einfügen und befestigt es mit Paketklebeband. Ich habe danach alle Ecken und Kanten sowie Schwachstellen mit dem Paketklebeband nachgeklebt und verstärkt.
Die rot gestrichelte Linie musste ich im Nachhinein noch mit Pappe erweitern, da der Abstand vom Karton zur Klimaanlage zu gering war. Bei mir sah das wie folgt aus.
Schritt 2: Anschließend kann der Karton an der mobilen Klimaanlage befestigt werden. Stellt hier sicher, dass das gesamte Einzugsgitter für den Verflüssiger unter dem Karton liegt. Der eigentliche Umbau von einer Einschlauch-Klimaanlage zu einer Zweischlauch-Klimaanlage ist nun abgeschlossen. Als Nächstes werden die Flex Schläuche an die mobile Klimaanlage angeschlossen.
Schritt 3: Das Anbringen der Flex Schläuche war nicht ganz so einfach, wie ich anfangs gedacht habe. Mit etwas Bastelei und Geduld hat es jedoch gut funktioniert. Nachdem alles angebracht ist, könnt ihr die Flex Schläuche aus eurem Fenster oder eure Tür hängen.
Hinweis: Eine Fensterabdichtung für mobile Klimageräte zum Anbringen an Türen, Fenstern oder Dachfenstern ist fast nie im Lieferumfang enthalten und muss separat gekauft werden. Ich habe mich für die HOOMEE Fensterabdichtung* entschieden, da diese auch für Dachfenster geeignet ist.
Eine Fensterabdichtung ist zwingend erforderlich, da sie den Rückstrom von warmer Außenluft in den klimatisierten Innenraum stark reduziert und die warme Luft vom Klimagerät über den Abluftschlauch nach außen ableitet.
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Regelverhalten
Bevor ich auf das Regelverhalten der De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco eingehe, möchte ich noch einmal ein kleines Grundverständnis für das Klimatisieren von Räumen schaffen, denn im Internet gibt es viele Kommentare, welche mobile Klimaanlagen in ein schlechtes Licht rücken.
Beim Betrieb von Klimaanlagen ist es wichtig zu verstehen, dass es bei hohen Außentemperaturen selbst für komplexe Klimaanlagen schwierig ist einen Raum auf 18 °C zu kühlen. Dies wäre nur mit hohem technischem Aufwand möglich. Mit einer mobilen Klimaanlage ist ab einer Außentemperatur von 32 °C eine Raumtemperatur von 26 °C ein echter Erfolg. Je höher die Außentemperatur steigt, desto höher wird auch die Raumtemperatur steigen. Schafft ihr es eine Temperaturspreizung von 5 Kelvin zwischen Innen- und Außentemperaturen zu erreichen, funktioniert eure mobile Klimaanlage wirklich gut. Um dies zu schaffen sind jedoch einige Vorkehrungen zu treffen.
Nachfolgend möchte ich euch deshalb noch einmal die wichtigsten Regeln für das richtige klimatisieren mit einer mobilen Klimaanlage bei hohen Außentemperaturen aufzeigen:
- Tagsüber Alle Fenster schließen, damit sowenig wie möglich warme Außenluft in das Gebäude strömen kann.
- Fenster mit Südausrichtung verschatten, um so die Sonneneinstrahlung (sogenannte solare Gewinne) soweit es geht zu reduzieren. Hier können einfache Verdunklungsrollos* einen großen Beitrag leisten.
- Klimatisierung morgens beginnen und über einen längeren Zeitraum von ca. 6 – 8 Stunden laufen lassen.
- Nutzt die kalten Nachtstunden und öffnet die Fenster eurer Wohnung bzw. eures Hauses, damit die Räume über Nacht abkühlen können.
- Baut eure mobile Klimaanlage (wie gezeigt) von einer Einschlauch- in eine Zweischlauchklimaanlage um.
Wenn ihr diese Regel befolgt, kann eine mobile Klimaanlage wirklich zur Abkühlung an heißen Tagen beitragen. Aus diesem Grund bin ich mit dem Regel- beziehungsweise dem Kühlverhalten der De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco sehr zufrieden, da sie nach Einhalten der genannten Regeln eine Spreizung von bis zu 6 Kelvin bei hohen Außentemperaturen geschafft hat.
Fazit
Positive Eigenschaften
De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco ist im Preis Leistungsverhältnis kaum zu schlagen. Mit viel Glück kann man die Anlage schon für unter 500 Euro erhalten. Bei hohen Außentemperaturen von bis zu 37 °C und dem Einhalten der 4 Regeln fürs Klimatisieren (Fenster schließen, verschatten, frühes anschalten der Anlage und Nachtlüften) habe ich meine Dachgeschosswohnung im Hochsommer auf erträgliche Temperaturen kühlen können. Von daher kann ich die De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco auf jeden Fall weiterempfehlen.
Negative Eigenschaften
Was mir nicht so gut gefallen hat, ist der vergleichsweise hohe Energieverbrauch. Es gibt Verbrauchsärmere Geräte von De’Longhi, diese kosten jedoch fast 200 – 300 Euro mehr. Dennoch ist Energieeffizienz ein wichtiges Thema, sodass ein Blick auf die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent sinnvoll ist, da diese die Energieeffizienzklasse A++ besitzt. Ein weiterer Negativpunkt ist die Lautstärke mit etwas mehr als 60 db (spl) am Gerät. Diese sollte auf keinen Fall unterschätzt werden.
Der größte Negativpunkt ist die fehlende Smart Home Schnittstelle bei der alten und der neuen Version. Es besteht zwar die Möglichkeit das Gerät in ein Smart Home System einzubinden, jedoch nur mit Umwegen und viel Kreativität. Ich denke, hier gibt es für alle De’Longhi Klimageräte ein enormes Verbesserungspotenzial.
Zusammenfassendes Fazit
Bewertung: De’Longhi Pinguino PAC AN98/ EL98 ECO
Das bedeutet, die zu klimatisierenden Räume über Nacht zu lüften, tagsüber zu verschattet und die Fenster zu schließend, sowie die Anlage über einen längeren Zeitraum laufen zu lassen. Dann steht einer guten Klimatisierung nichts mehr im Wege und die De’Longhi Pinguino PAC AN98/ EL98 ECO kühlt ohne Probleme.
Für das Klimatisieren von Räumen an heißen Sommertagen ist die De’Longhi Pinguino PAC AN98/ EL98 ECO daher eine klare Empfehlung.
Zusammenfassung
VORTEILE: Klimatisiert den Raum ohne Probleme, hervorragendes Preis-Leistungs-Verhältnis
NACHTEILE: hoher Energieverbrauch, fehlende Smarthome Schnittstelle, hoher Geräuschpegel in Betrieb
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Zum optimalen Betrieb empfehle ich euch gegebenenfalls den Abluftschlauch der mobilen Klimaanlage zu verlängern und auf jeden Fall eine Fensterabdichtung zu besorgen. Nachfolgend findet Ihr noch ein paar Angebote für Fensterabdichtung:
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Ich hoffe, ich konnte euch mit diesem Testbericht wertvolle Informationen zur De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco liefern und bei eurer Kaufentscheidung weiterhelfen. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, nutzt die Kommentarfunktion.
Liebe Grüße! Martin
Weiterführende Links und Quellen:
De’Longhi Pinguino PAC AN98 Eco – Webseite
De’Longhi Pinguino PAC EL98 ECO – Webseite
Testbericht De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent
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