In meinem heutigen Beitrag stelle ich euch die mobile Klimaanlage De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent vor. Ich habe das mobile Klimagerät bei hochsommerlichen Temperaturen über einen längeren Zeitraum getestet und möchte euch hier meine Erfahrungen mit der Anlage zeigen.
Die Mobile Klimaanlage wurde mir von De’Longhi für den Testzeitraum zur Verfügung gestellt, wofür ich mich hiermit noch einmal bedanken möchte. Einen Einfluss auf das Testergebnis hat De’Longhi dabei nicht.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Die wichtigsten Merkmale
- 2 Technische Daten
- 3 Lieferumfang und Extras
- 4 Funktion und Aufbau der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent
- 5 Aufbau und Inbetriebnahme De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent
- 6 Einbinden in ein Smart Home System
- 7 Bedienbarkeit und Eigenschaften
- 8 Umbau auf eine Zweischlauchklimaanlage
- 9 Regelverhalten
- 10 Fazit
Die wichtigsten Merkmale
Bei der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent handelt es sich um eine mobile Klimaanlage mit Einschlauchtechnik, welche für die Klimatisierung von Räumen bis zu 110 m³ (ca. 25 – 35 m²) geeignet ist und sich speziell für Mietwohnungen anbietet, da hier das Nachrüsten von Klimaanlagen meist schwer oder vom Vermieter unerwünscht ist.
Wer eine Anlage mit höherer Leistung oder für größere Räume benötigt, findet hier die größeren Geschwister der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent:
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Im Gegensatz zu Split Klimaanlagen befinden sich alle Bauteile in einem Gerät, sodass man bei der PAC EX100 Silent von einer Monoblock Klimaanlage spricht.
Die Leistungszahl „Epsilon“, (EER – Energy Efficiency Ratio), liegt für das mobile Klimagerät bei 3,6, was für einen effizienten Betrieb spricht. Die Einstufung der Energieeffizienzklasse liegt für die Kühlung bei A++.
Als Kältemittel ist mit Propan (R290) ein natürliches Kältemittel im Einsatz, welches neben sehr günstigen thermodynamischen Eigenschaften auch ein sehr geringes Treibhauspotential (Global Warming Potential – GWP) von 3 aufweist.
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Bei der PAC EX100 Silent handelt es sich um ein Direktverdampfer System, welches die Raumluft über das Klimagerät angesaugt, heruntergekühlt und anschließend über ein Gebläse in den Raum verteilt. Die Abwärme wird über einen Abluftschlauch durch ein Fenster oder eine Tür nach außen geleitet.
Die Anlage hat für den Kühlbetrieb eine Entfeuchtungsfunktion und nutzt das dabei entstehende Kondenswasser zur Kühlung des Verdampfers, was einen effizienteren Betrieb der Maschine ermöglicht. Weiterhin gibt es den „ECO REAL FEEL Modus“ welcher die Temperaturreduktion und die Luftfeuchtigkeitsregulierung automatisch anpassen soll. Die mobile Klimaanlage hat eine Fernbedienung, eine LED Anzeige, einen 24h Timer sowie einen integrierten Pollen- und Staubfilter.
Fehlende Smart Home Schnittstelle
Es gibt keine direkte Schnittstelle für ein Smart Home System. Ich habe daher überlegt die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent in ein Smart Home System mittels Smart Plug* einzubinden und anschließend über eine Sprachsteuerung wie Amazon Alexa* zu steuern. In der Bedienungsanleitung habe ich dann jedoch folgendes gelesen:
„ANMERKUNG: Die Klimaanlage niemals ausschalten, indem der Stecker direkt herausgezogen wird, sondern die Taste ON/STANDBY (ein-/ausgeschaltet) drücken und ein paar Minuten warten, bevor der Stecker herausgezogen wird: Nur so ermöglicht das Gerät die Durchführung eines Zyklus zur Prüfung des Betriebszustands.“ Bedienungsanleitung S.38.
Auf Nachfrage bei De’Longhi erhielt ich folgende Angwort:
„Der Stecker ist nicht dazu gedacht, das Gerät abzuschalten. Eine sofortige Abschaltung, die nicht durch das normale EIN/AUS gesteuert wird, könnte zu einer ungewöhnlichen Verschlechterung des Steckers führen, da der Strom sofort zusammen mit dem Hausstecker, an dem er angeschlossen ist, unterbrochen wird. Die korrekte Art und Weise, das Gerät abzuschalten, ist die Verwendung von ON/OFF wie bei allen elektrischen Geräten mit Kabel und Stecker. Auf jeden Fall gibt es keine Gefahren für das Gerät, Stecker ausgeschlossen.“
Ein direkte Trennung der Spannungsquelle mittels Smart Plug* könnte daher funktionieren. Ich habe es ausprobiert und zeige euch diese im Abschnitt Einbindung in ein Smart Home.
Technische Daten
Nachfolgend findet ihr noch einmal alle wichtigen Information zur De’Longhi Pinguino PAC EX 100 Silent:
- geschlossenes Kältemittelsystem
- integrierter Staubfilter und Pollenfilter
- integrierte Entfeuchtungsfunktion
- separate Ventilationsfunktion
- 3 Ventilatorstufen
- Fernbedienung
- Timer Funktion (24h)
- Fensterablufthalterung im Lieferumfang
- Abluftschlauch im Lieferumfang
- keine integrierte Smart Home Schnittstelle
- keine integrierte Schnittstelle für Sprachassistenten
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Lieferumfang und Extras
Die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent kommt in einem 35 kg schweren Paket angeliefert. Da dies nicht gerade einfach zu transportieren ist, sollte das Paket von mindestens 2 Personen an den geplanten Ort transportiert werden. Die Mehrzahl der im Lieferumfang befindlichen Teile werden normalerweise nicht benötigt, da es sich um Passstücke (Traverse) für Schiebefenster handelt, welche in Deutschland nicht sehr weit verbreitet sind.
Im Lieferumfang befinden sich neben der mobilen Klimaanlage (1) zwei Schlauchverbindungsstücke (2), eine Abluftdüse für Fenster (3), eine Traverse für Schiebefenster (4) mit zugehörigem Gitter und Verschluss (7), ein Abluftschlauch von ca. 1,2 Metern Länge (5), ein Flanschanschluss für das Anbringen an einem Wanddurchbruch (6) mit Zubehör für die Mauermontage (8), eine Bedienungsanleitung (9) und eine Fernbedienung mit Batterien (10). Eine Fensterabdichtung befindet sich nicht im Lieferumfang!
Hinweis: Im Lieferumfang ist keine Fensterabdichtung für mobile Klimageräte zum Anbringen an Türen, Fenstern oder Dachfenstern enthalten. Diese muss separat gekauft werden. Ich habe mich für die HOOMEE Fensterabdichtung* entschieden, da diese auch für Dachfenster geeignet ist.
Eine Fensterabdichtung ist meiner Meinung nach zwingend erforderlich, da sie den Rückstrom von warmer Außenluft in den klimatisierten Innenraum stark reduziert und die warme Luft vom Klimagerät über den Abluftschlauch nach außen ableitet.
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Keine Produkte gefunden.Aus meiner Sicht ist auch der mitgelieferte Abluftschlauch mit ca. 1,2 Metern ziemlich kurz und hat in meinem Fall keineswegs ausgereicht. Ich würde daher empfehlen einen zusätzlichen Keine Produkte gefunden. zu kaufen, sodass anschließend beide verbunden werden können. Der Durchmesser von dem mitgelieferten Schlauch liegt bei 130 mm 150 mm. Danke an den Hinweis von Mike in den Kommentaren. Nachfolgend findet ihr eine kleine Übersicht von verschiedenen Abluftschläuchen.
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Funktion und Aufbau der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent
In diesem Abschnitt möchte ich euch die Funktionen und den Aufbau des Gerätes vorstellen, damit die anschließende Inbetriebnahme ohne Probleme durchgeführt werden kann. Im nachfolgenden Bild seht ihr die sichtbaren Bauteile der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent abgebildet.
Auf dem Gerät befindet sich der Luftauslass für die klimatisierte Zuluft (1). Der Luftauslass ist schwenkbar und sorgt somit für eine optimierte Verteilung der kühlenden Luft im Raum. Darunter befindet sich die LED Anzeige (2) und das Bedienfeld (3) zur Einstellung verschiedener Funktionen. Auf beiden Seiten der mobilen Klimaanlage befinden sich Griffe (4) und Rollen unterhalb des Gerätes (5) zum vereinfachten Transport.
Auf der Rückseite sehen wir im oberen Bereich den Lufteinlass für den Verdampfer (6) mit dahinterliegendem Filtergitter (7). Weiter unten sehen wir die Abluftauslass (8) mit Einsteckmechanismus für den Abluftschlauch. Übrig bleiben der Lufteinlass für den Verflüssiger (9), das Stromanschlusskabel (10) und die Abflussöffnung für das Kondenswasser (11)
Das Bedienfeld des mobilen Klimagerätes hat nur 5 Tasten, die Ein/ Standby Taste (1) für das Ein- und Ausschalten des Gerätes, eine Plustaste (2) zur Temperaturerhöhung, eine Minustaste zur Temperatursenkung, eine Taste zur Wahl des jeweiligen Modus (4) sowie eine Taste zur Einstellung der Belüftungsgeschwindigkeit (5).
Auf dem LED Bildschirm (6) kann man zusätzlich weitere Einstellungen und Symbole sehen. Dazu gehören unter anderem Symbole für die Klimatisierung, Entfeuchtung und Belüftung, aber auch Symbole für einen eingestellten Timer oder Alarm, dem Ruhemodus (Silent Mode), die eingestellte Temperatur mit der gewählten Einheit (°C oder °F), die Belüftungsgeschwindigkeit sowie die Stundenanzeige des Timers.
Die Fernbedienung hat ähnliche Funktionstasten wie das Bedienfeld. Zusätzlich befinden sich darauf noch eine Taste zur Einstellung des Lüftungswinkels für die Zuluft (10), eine Taste für den Ruhemodus (11), eine Taste zur Programmierung der Timer Funktionen (14) sowie eine Taste für den REAL FEEL Modus (15). Im Gegensatz zur De’Longhi Pinguino PAC AN98 ECO gibt es kein Display auf der Fernbedienung. Ich fand dies bei der Pinguino PAC AN98 ECO sehr nützlich.
Aufbau und Inbetriebnahme De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent
Anbringen der Fensterabdichtung
Bevor wir mit dem Aufbau der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent beginnen, ist es wichtig die Fensterabdichtung* an Tür, Fenster oder Dachfenster anzubringen. Im Lieferumfang der Fensterabdichtung befindet sich ein Klebeband, welches in den Fensterrahmen geklebt wird.
Hier findet ihr nochmals eine kleine Übersicht für Fensterabdichtungen:
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Habt ihr das Klebeband erfolgreich am Fensterrahmen angebracht kann die Fensterabdichtung am Rahmen befestigt werden. Wenn das Fenster geöffnet und die Fensterabdichtung geschlossen ist, sieht das ganze wie in der folgenden Abbildung aus.
Vorbereitung des Abluftschlauchs
Im nächsten Schritt bereiten wir den Abluftschlauch vor. Dazu befestigen wir auf beiden Seiten des Abluftschlauchs die Schlauchverbindungsstücke, sodass ein Ende direkt an das mobile Klimagerät angebracht werden kann. Das andere Ende kann dann, wenn nötig, mit einem weiteren Abluftschlauch* verlängert werden.
Mit einem weiteren Abluftschlauch verbunden, sieht das Ganze dann ungefähr so aus:
Hier findet ihr noch einmal eine kleine Übersicht für Abluftschläuche:
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Anschluss und Inbetriebnahme der mobilen Klimaanlage
Nun haben wir alles vorbereitet und können die mobile Klimaanlage in Betrieb nehmen. Schließt dazu das eine Ende des Abluftschlauchs mit einer leichten Drehbewegung an das mobile Klimagerät an. Das andere Ende des Abluftschlauchs hängt ihr aus eurem Fenster und schließt anschließend die Fensterabdichtung mit dem Reißverschluss. Ihr könnt nun das Anschlusskabel in eine Steckdose stecken und die Anlage ist Betriebsbereit.
Hinweis: Hinweis aus der Bedienungsanleitung: „Nach einem Transport muss mindestens 1 Stunde gewartet werden, bevor das Gerät wieder eingeschaltet wird.“
Einbinden in ein Smart Home System
Da die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent keine eigenen Smart Home Schnittstelle hat, versuche ich eine eigene Lösung für die mobile Klimaanlage zu finden. Meine Idee ist es das mobile Klimagerät in mein Homematic IP System sowie die Alexa Sprachsteuerung einzubinden, sodass ich die Anlage anschließend per Sprachbefehl an- und ausschalten kann. Ein zweites Beispiel soll die Anlage zusätzlich bei Überschreiten einer Raumtemperatur automatisch anschalten. Hierfür wird jedoch ein passendes Raumthermostat benötigt.
Ich möchte an dieser Stelle noch einmal auf die Anmerkung in der Bedienungsanleitung hinweisen: „Die Klimaanlage niemals ausschalten, indem der Stecker direkt herausgezogen wird, sondern die Taste ON/STANDBY (ein-/ausgeschaltet) drücken und ein paar Minuten warten, bevor der Stecker herausgezogen wird: Nur so ermöglicht das Gerät die Durchführung eines Zyklus zur Prüfung des Betriebszustands.“ Bedienungsanleitung S.38.
Auf Rückfrage bei De’Longhi wurde mir jedoch versichert, dass es keine Probleme beim Einsatz eines Smart Plugs geben sollte. Falls Ihr kein Homematic IP Sytem habt, findet ihr hier ein paar Smart Plugs, welche ebenfalls mit Amazon Alexa* oder dem Google Assistant gesteuert werden können.
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Beispiel 1 – Schalten der mobilen Klimaanlage per Sprachbefehl
Im ersten Beispiel habe ich die Schalt- und Messteckdose von Homematic IP* im Homematic IP System angelernt und ihr den Titel „Klimaanlage“ gegeben.
Wichtig ist hier, dass die Steckdose im Bereich „Licht und Beleuchtung“ hinzugefügt wird, da das An- und Ausschalten per Sprachbefehl mit Alexa nur darüber funktioniert. Anschließend fügt man das Gerät in der Amazon Alexa App hinzu und die mobile Klimaanlage kann per Sprachbefehl gesteuert werden.
Mit dem Sprachbefehl „Alexa, schalte Klimaanlage an.“ geht die Steckdose an und die mobile Klimaanlage fängt an zu Kühlen. Dabei wird der letzte Betriebszustand der Anlage weitergeführt. In meinem Fall war dies: Raumtemperatur auf 18° C kühlen, Ventilatorleistung Stufe: 3. Das funktioniert schonmal sehr gut. Schwieriger wird es beim Ausschalten.
Mit dem Sprachbefehl „Alexa, schalte Klimaanlage aus.“ wird die Spannungsversorgung umgehen unterbrochen und die „Zuluft-Öffnung“ bleibt offen. Beim erneuten Anschalten wird diese zunächst geschlossen und es dauert ein paar Sekunden, bis die Anlage wieder in ihrem ursprünglichen Betriebszustand weiter läuft.
Beispiel 2 – schalten der mobilen Klimaanlage per Raumtemperatur
Im zweiten Beispiel habe ich die vorhandene Konfiguration erweitert. Dafür ist jedoch das Homematic IP Wandthermostat* notwendig. Ist dies ebenfalls im Homematic IP System integriert, können wir die Homematic IP Komponenten automatisieren.
Geht dazu in eurer Homematic IP App auf „Mehr“ und wählt den Menüpunkt „Automatisieren“. Anschließend fügt ihr eine neue Automatisierung hinzu, benennt diese und kommt anschließend in das Aktionsmenü für die neue Automatisierung. Die Automatisierung basiert dabei auf der Verknüpfung eines Auslösers (Raumtemperatur) und einer Aktion (schalten der Schalt- und Messsteckdose). Im ersten Schritt wählen wir daher den Auslöser aus und definieren ihn.
Es handelt es sich dabei um die Temperatur, da diese der Auslöser sein soll. Wir wählen also Temperatur und müssen anschließend einen Bezug zu einem Gerät herstellen, welches in der Lage ist die Temperatur zu messen. In unserem Fall ist es das Homematic IP Wandthermostat. Im nächsten Schritt wählen wir unter „Wert“ eine Temperatur aus, die bei größer oder gleicher Temperatur einen Befehl ausführt. Ich habe 25,5 °C eingegeben.
Anschließend sehen wir die Übersicht des Auslösers:
- Auslöser: Temperatur,
- Bezug: Wandthermostat,
- Wert: größer oder gleich 25,5 °C.
Im nächsten Schritt gehen wir zurück in das Automatisierungsmenü und wählen den Punkt Aktion aus. Unser Ziel ist es die mobile Klimaanlage automatisch mit der Schalt- und Messteckdose anzuschalten. Daher wählen wir als Aktion „Schalten“ aus. Im nächsten Schritt muss wieder ein Bezug gewählt werden.
Dies ist in unserem Fall die Schalt- und Messteckdose mit der Bezeichnung „Klimaanlage“. Anschließend geben wir einen Wert und eine Einschaltdauer ein. In unserem Fall eine Stunde. Anschließend sehen wir die Übersicht der Aktion:
- Aktion: Schalten
- Bezug: Schalt- und Messsteckdose „Klimaanlage“
- Wert: an, Einschaltdauer eine Stunde
Im letzten Schritt seht ihr noch einmal die Übersicht der Automatisierung, welche folgendermaßen gelesen werden kann: Wenn Raumtemperatur größer/gleich 25,5 °C, Dann schalte „Klimaanlage“ für eine Stunde an. GANZ WICHTIG: Speichern nicht vergessen!
Fazit: Einbinden der De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent in ein Smart Home System
Die Einbindung der mobilen Klimaanlage in ein Smart Home System ist an sich möglich. Die Steuerung per Sprachbefehl mit Alexa klappte sehr gut und das Einschalten mittels Temperaturüberschreitung hat auch funktioniert. Dennoch ist die Steuerung per Temperaturüberschreitung nicht optimal, sodass ich mir hierzu noch ein paar Gedanken machen werde.
Bis dahin scheint es wahrscheinlich besser zu sein den integrierten Timer für die Zeitsteuerung zu verwenden und die Fernbedienung des Gerätes zu nutzen.
Bedienbarkeit und Eigenschaften
Die Bedienbarkeit der mobilen Klimaanlage De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent ist an sich sehr einfach. Man schaltet das Gerät an und es fängt sofort an zu kühlen. Man hat die Möglichkeit verschiedene Temperaturen von 18 °C – 32 °C einzustellen. Es handelt sich dabei jedoch um die Zulufttemperatur und nicht die Soll-Raumtemperatur. Vielen Dank an Mike für seinen Hinweis in den Kommentaren. Weiterhin gibt es vier Ventilaorstufen (1-3 und automatisch) sowie es eine Timer Funktion
Für die Timer Funktion gibt es allerdings kein echtes Zeitprogramm wie man es von programmierbaren Heizkörperthermostaten gewohnt ist. Man hat lediglich zwei Möglichkeiten das Gerät per Zeit zu steuern:
- Im Standby Modus: In wie viel Stunden soll das Gerät angehen: 0,5 – 24h
- In Betrieb: In wie viel Stunden soll sich das Gerät ausschalten: 0,5 – 24h
Eine Funktion, welche ich so gut wie nie benutzt habe, ist der Real Feel Modus. Die Real Feel Technologie soll dafür sorgen, dass ein ideales Raumklima mit optimaler Temperatur und Luftfeuchte geschaffen wird. Hier gibt es 3 Zusände:
- Orangenes Licht: Raumklima nicht optimal – Keine Wohlfühlbedingungen
- Grünes Licht: Raumklima zufriedenstellend – für die meisten Menschen OK
- Blaues Licht: Optimales Raumklima
Da die mobile Klimaanlage eine relativ hohe Leistungsaufnahme hat, nutze ich diese nur, wenn ich wirklich kühlen musste. Der Real Feel Modus kam daher nur selten zum Einsatz und ist meiner Meinung nach nicht für das gelegentliche Kühlen, sondern eher für eine Festinstallation geeignet, bei der das Gerät dauerhaft angeschaltet ist.
Energieverbrauch und Energiekosten
In diesem Zusammenhang möchte ich zum Energieverbrauch der mobilen Klimaanlage kommen. Auch wenn die Energieeffizienzklasse bei A++ liegt, hat das Gerät eine vergleichsweise hohe Leistungsaufnahme und somit einen hohen Energieverbrauch. Man kann davon ausgehen, dass sich dieser in der Stromrechnung bemerkbar machen wird. Ich habe den Energieverbrauch für eine Stunde gemessen und bin auf 0,647 kWh gekommen. Laut Energieeffizienzlabel liegt dieser bei 0,7 kWh und deckt sich mit meiner Messung.
Bei einem Strompreis von ca. 29 Cent / kWh haben kommen wir hier auf Energiekosten von ca. 18,7 Cent pro Stunde. Da die Klimaanlage an sehr heißen Tagen mindestens 6 – 8 Stunden laufen muss, um einen Nutzen zu haben, kommt man auf Energiekosten von ca. 1,10 Euro – 1,50 Euro pro Tag.
Lautstärke der mobilen Klimaanlage
Zunächst muss man sich beim Kauf einer mobilen Klimaanlage bewusst sein, dass es sich um ein technisches Gerät handelt, welches eine große Fläche klimatisieren soll und somit nicht mit einem Fernseher, einem Kühlschrank oder Ventilator verglichen werden kann. Dies hat zur Folge, dass man mit Komforteinbußen im Bereich der Lautstärke leben muss. Denn auch wenn die De’Longhi Pinguino PAC EX100 Silent, das Wort „Silent“ (ruhig) im Namen trägt, ist die Lautstärke nicht zu unterschätzen.
Ich habe mit meinem Smartphone und einer App überschlägig den Schalldruckpegel gemessen. Dies entspricht keinesfalls einem genauen Messgerät, hilft aber einen ersten Anhaltswert zu bekommen. Beim Messen des Schalldruckpegels bin ich auf folgende Werte gekommen:
- Normaler Modus: Direkt am Gerät: 56,6 dB (spl), 1 Meter vom Gerät entfernt: 48,3 dB (spl)
- Silent Modus: Direkt am Gerät: 52,4 dB (spl), 1 Meter vom Gerät entfernt:
- 46,3 dB (spl)
In der Schallpegel Tabelle von Sengpielaudio werden dabei folgende Werte angegeben:
- 40 dB: „Ruhige Bücherei, allgemein“
- 50 dB: „Normale Wohnung, ruhige Ecke“
- 60 dB: „Normale Sprache in 1 m Abstand“
Über die Kategorisierung der Lautstärken kann man sich sicherlich streiten, denn ich persönlich finde die mobile Klimaanlage mit bis zu 56,6 dB (spl) ziemlich laut und würde sie nachts nicht laufen lassen.
Umbau auf eine Zweischlauchklimaanlage
Vergleich: Einschlauchtechnik oder Zweischlauchtechnik
Was ist besser? Eine mobile Klimaanlage mit Einschlauchtechnik oder eine mobile Klimaanlage mit Zweischlauchtechnik?
Die Frage, ob eine Einschlauch-Klimaanlage oder eine Zweischlauch-Klimaanlage besser ist, wird in vielen Foren und Kommentaren diskutiert. Leider werden dabei auch viele Falschinformationen verbreitet, wie beispielsweise in diesem Kommentar in einer Amazon Bewertung von der TROTEC Zweischlauch-Klimaanlage PAC 3550 Pro*. Aus diesem Grund möchte ich euch hier kurz erklären, weshalb eine mobile Klimaanlage mit zwei Schläuchen besser und effizienter ist als eine Einschlauch-Klimaanlage.
In meinem Beitrag „Mobile Klimaanlage – Alles was du wissen musst“ habe ich die Funktion von mobilen Klimaanlagen und den Carnot-Prozess an einer Zweischlauch-Klimaanlage erklärt. Hier wird die Außenluft über den ersten Schlauch direkt für den Kondensationsprozess über den Verflüssiger genutzt und die erhitzte Fortluft direkt über den zweiten Abluftschlauch nach außen transportiert. Es findet also eine Systemtrennung zwischen der Luft über dem Verdampfer und der Luft über dem Verflüssiger statt. Das Prinzip ist also ähnlich wie bei einer Split Klimaanlage, wo die Außeneinheit mit Verflüssiger außerhalb des Gebäudes aufgestellt wird.
Die Einschlauch-Klimaanlage nutzt hingegen die Raumluft für den Kondensationsprozess im Verflüssiger und erzeugt dadurch einen Unterdruck im Raum. Das bedeutet, diese Luft muss von irgendwo nachströmen. Die von der mobilen Klimaanlage gekühlte Luft mischt sich also mit der nachströmenden warmen Luft, sodass die angesaugte Luft über den Verdampfer der Klimaanlage wärmer ist als bei einer Zweischlauch-Klimaanlage.
In dem Bericht „Wirksamkeit von mobilen Klimageräten“ der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (baua) haben Messungen ergeben, dass bei einem Einschlauchgerät die angesaugte Kühlluft aus dem Raum für den Verflüssiger genauso hoch ist, wie durch Fenster und Türen nachströmen muss. Das bedeutet, dass an warmen Tagen fast die gesamte Kühlleistung dafür benötigt wird, um die nachströmende Luft zu kühlen. Die baua hat das Einschlauchgerät daher „Lüftungsgerät mit geringer Kühlfunktion“ genannt. Eine mobile Klimaanlage mit Zweischlauchtechnik läuft daher effizienter!
Mein Tipp: Baut eure Einschlauch-Klimaanlage auf jeden Fall in eine Zweischlauch-Klimaanlage um. Das ist einfach und ihr benötigt nicht viele Bauteile. Nachfolgen findet ihr eine kleine Anleitung: