Homematic IP ist das aktuelle Smart Home System der Firma eQ-3 und bietet viele Möglichkeiten ein Bestandsgebäude oder eine Wohnung mit einem Smart Home System nachzurüsten. In diesem Beitrag habe ich meinen Fokus auf die Homematic IP Heizungssteuerung gelegt. Die Komponenten wurden mir von eQ-3 für diesen Test zur Verfügung gestellt, wofür ich mich bedanken möchte. Einen Einfluss auf den Beitrag sowie das Testergebnis hat die Firma eQ3 jedoch nicht.
Tipp: Hier findet ihr meinen Testbericht zur Homematic IP Sicherheits- und Beleuchtungssteuerung.
Der Beitrag ist Teil der Artikelserie „Intelligente Heizungssteuerung im Test„, in welcher ich Heizsteuerungssysteme verschiedener Hersteller teste und bewerte.
Intelligente Heizungssteuerung im Test – Die Top 5:
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Inhaltsverzeichnis
Die wichtigsten Merkmale
Homematic IP von eQ-3 ist das kabellose Nachfolgesystem des bereits seit Langem auf dem Markt befindlichen Homematic Systems, welches als kabelgebundene Smart Home Lösung in Bestandsgebäuden und Wohnungen mit etwas Bastlergeist nachgerüstet werden konnte. Homematic ist daher bei technikbegeisterten Bastlern schon länger bekannt und erfreut sich großer Beliebtheit.
Homematic IP speichert gegenüber dem klassischen Homematic die Daten in der Cloud auf einem Server von eQ-3. Dadurch soll Homematic IP sehr viel einfacher zu installieren sein als das klassische Homematic System. Homematic IP als Smart Home System deckt neben der Heizungssteuerung auch die Bereiche Lichtsteuerung und Sicherheitskonzepte ab. Da Homematic IP erst seit dem Jahr 2015 auf dem Markt ist, kann man davon ausgehen, dass noch viele Komponenten zur Erweiterung des Smart Home Systems in den nächsten Jahren auf den Markt kommen werden.
Hinweis: Mit der Einführung von Homematic IP Wired ist eine Kombination von funk- und kabelbasierten Homematic IP Komponenten möglich. Dazu benötigt ihr die CCU 3 Steuerzentrale* oder den Homematic IP Wired Access Point*
In diesem Beitrag habe ich den Schwerpunkt auf die Homematic IP Heizungssteuerung gelegt, welche es mir ermöglichen soll, die Raumtemperaturen in verschiedenen Räumen fernzusteuern, auszulesen oder den aktuellen Status der Heizprofile zu ändern. Ein primäres Ziel der intelligenten Heizungssteuerung ist es, durch eine bedarfsgerechte Steuerung der Raumtemperaturen, den Energieverbrauch zu senken und den Komfort zu steigern. Hier die wichtigsten Fakten zur Homematic IP Heizungssteuerung zusammengefasst:
- Heizungssteuerung von Homematic IP soll in der Lage sein die Heizkosten um bis zu 30 % zu senken.
- Homematic IP ist mit der Sprachsteuerung Amazon Alexa* kompatibel.
- Installation und Bedienung der Komponenten erfolgt über eine kostenlose App.
- zur Installation über die App werden keine persönlichen Daten abgefragt.
- Verschlüsselung der Daten erfolgt über AES-128 und CCM.
- Serverstandort für den Homematic IP Cloudservice ist in Deutschland.
- Homematic IP arbeitet mit dem Internetprotokoll Version 6 (IPv6).
- Reichweite zwischen 150 und 600 Meter.
- nutzt für die Kommunikation die Funkfrequenzen 868,3 MHz bzw. 869,525 MHz.
Komponenten der Homematic IP Heizungssteuerung
In diesem Test habe ich die folgenden Komponenten getestet: Den Homematic IP Home Control Access Point*, ein Homematic IP Wandthermostat mit Luftfeuchtigkeitssensor*, ein Homematic IP 2-fach Wandtaster*, 4 Homematic IP Heizkörperthermostate*sowie 3 Homematic IP Fenster- und Türkontakte* zum Einsatz in drei Räumen mit vier Heizkörpern. Zusammengefasst hatte ich somit folgende Komponenten im Einsatz:
- 4 x Homematic IP Heizkörperthermostate
- 3 x Homematic IP Fenster- und Türkontakte
- 1 x Homematic IP Home Control Access Point
- 1 x Homematic IP Wandthermostat mit Luftfeuchtigkeitssensor
- 1 x Homematic IP Wandtaster 2-fach
Bevor ich jedoch mit dem Test anfange, möchte ich euch die Homematic IP Komponenten etwas genauer vorstellen und zeigen, wie diese eingesetzt werden können.
Systemtaste mit LED – Blinkverhalten und Fehlercodes
Gleich zu Beginn gibt es etwas, was mir beim Homematic IP System richtig gut gefällt. Fast alle Homematic IP Komponenten haben die sogenannte Systemtaste, welche mit einer LED ausgestattet ist. Diese LED gibt verschiedene Statusanzeigen durch das Blinken in grün, orange und rot wieder. In der folgenden Abbildung seht ihr es am Beispiel eines Thermostats.
Hier findet ihr die Bedeutung der Blinkfolgen:
Ein langes grünes Leuchten | Vorgang erfolgreich |
Kurzes oranges Leuchten | aktiver Vorgang/ Übertragung von Daten |
Kurzes oranges Blinken alle 10 Sek. | aktiver Anlernmodus |
Kurzes oranges Leuchten nach roter oder grüner Meldung | Batterien leer |
Ein oranges und ein grünes Leuchten | Testanzeige |
Kurzes und langes oranges Leuchten | Aktualisierung Gerätesoftware |
Ein langes rotes Leuchten | Vorgang Fehlgeschlagen |
Sechsmal langes rotes Blinken | Gerät defekt |
Homematic IP Heizkörperthermostat
Das Heizkörperthermostat (Standard) macht beim Auspacken einen stabilen und hochwertigen Eindruck, erinnert vom Design jedoch eher an die typischen Thermostat-Designs von eQ-3 (siehe Classic L Heizkörperthermostat). Neben der „Standard-Version“ gibt es noch die Varianten „Evo„, „Basic“ und „Komfort“.
Das Homematic IP Heizkörperthermostat „Evo“ ist die neueste Thermostatkreation von Homematic IP und wurde als Testsieger bei Stiftung Warentest (09/2023) mit einer guten Bewertung (1,7) gekürt. Die Evo Version benötigt ebenfalls den Homematic IP Accesspoint zur Funktion, hat jedoch einen sehr viel leiseren Motor.
Das Homematic IP Heizkörperthermostat „Basic“ kann neben der Smart Home Lösung auch als sogenannte „Stand-Alone-Lösung“ verwendet werden. Der Accesspoint wird im Stand-Alone-Betrieb somit nicht zur Funktion benötigt. Im Stand-Alone-Betrieb ist die Verwendung von bis zu 8 Heizkörperthermostaten und 8 Fensterkontakten pro Raum möglich.
Hinweis: Die App kann im Stand-Alone-Betrieb des Basic Thermostats nicht verwendet werden, da diese den Accesspoint zur Kommunikation benötigt. Selbstverständlich kann das Heizkörperthermostat „Basic“ auch im Smart Home mit Accesspoint verwendet werden.
Das Homematic IP Heizkörperthermostat „Komfort“ benötigt ebenfalls den Homematic IP Accesspoint zur Funktion, hat jedoch eine Demontagesicherung, welche das „Komfort“ Thermostat nach Aussage von eQ-3 diebstahl- und manipulationssicher macht.
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Wichtig: Auf der Webseite von Homematic IP wird mit einem automatischen hydraulischen Abgleich durch die Thermostate geworben. Auf meine Nachfrage bei Homematic IP, wie dies funktioniert und umgesetzt wird, habe ich jedoch keine zufriedenstellende Antwort erhalten. Meiner Meinung nach ist ein hydraulischer Abgleich allein mit Stellantrieben nicht möglich. Ich habe dies in dem folgenden Kommentar in meinem Beitrag „Automatischer hydraulischer Abgleich – Alles Quatsch?!„ noch einmal zusammengefasst.
Lieferumfang
Der Gewindeanschluss des Thermostats ist M30 x 1,5 und passt somit auf alle gängigen und neueren Heizkörperventile. Ein Adapterset für die Danfoss Ventile RA, RAV und RAVL sowie eine Stößelverlängerung für das Danfoss RAV liegen bei.
Wichtiger Hinweis: Da ein Großteil alter Heizkörperventile andere Gewindemaße haben, müssen für moderne Thermostatköpfe oft Adapter eingesetzt werden, um die Kompatibilität zu gewährleisten. Da es jedoch einen wahren Ventildschungel gibt, ist es nicht so einfach den richtigen Adapter für das passende Heizkörperventil zu finden.
In meinem Beitrag „Die große Übersicht: Adapter für Thermostatventile“ findet ihr deshalb eine Übersicht zu den verschiedenen Adaptern für die unterschiedlichsten Thermostatventile. Zusätzlich findet Ihr in dem Beitrag:
1. Eine Anleitung zum Tauschen eines Thermostats mit einem Adapter.
2. Eine Übersicht aller Ventile für die es Adapter gibt.
3. Eine Übersicht aller Ventile für die es keine Adapter gibt.
4. Eine Übersicht aller Ventile für die keine Adapter benötigt werden.
5. Über 1.500 Kommentare mit hilfreichen Tipps und Tricks.
Zusätzlich befinden sich zwei AA Mignon Batterien der Firma Duracell im Thermostat und müssen durch das Ziehen einer kleinen Lasche aktiviert werden sowie eine Bedienungsanleitung und ein QR-Code zum Anlernen des Thermostats. Das Display des Thermostats ist hervorragend lesbar und hat eine Hintergrundbeleuchtung. Bei Unstimmigkeiten werden auf dem Display verschiedene Fehlercodes angezeigt. Diese haben folgende Bedeutung:
F1 | „Ventilantrieb schwergängig“, hier sollte überprüft werden, ob der Stößel (Stopfbuchsenstift) beweglich ist und vielleicht klemmt. |
F2 | „Stellbereich zu groß“, hier sollte überprüft werden ob das Thermostat richtig befestigt wurde. Sollte das Thermostat richtig befestigt sein und der Fehler weiter auftreten, gibt es in der Verpackung der Thermostate eine Verlängerung für den Stößel, welcher weiterhelfen kann. |
F3 | „Stellbereich zu klein“, hier sollte überprüft werden, ob der Stößel (Stopfbuchsenstift) beweglich ist und vielleicht klemmt. |
Batteriesymbol | Batteriespannung ist gering und es empfiehlt sich der Tausch der Batterie. |
Antennensymbol blinkt | Kommunikationsproblem mit dem Homematic IP Access Point. |
Schlosssymbol | Die Bediensperre ist aktiv und kann über die App deaktiviert werden. |
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Homematic IP Fenster- und Türkontakte
Der optische Homematic IP Fenster- und Türkontakt erkennt über eine Infrarot-Lichtschranke, ob das Fenster geöffnet oder geschlossen ist. Damit benötigt er gegenüber herkömmlichen Fensterkontakten keinen zusätzlichen Magnetkontakt zur Erkennung. Eingesetzt werden kann der Fenster- und Türkontakt zusätzlich zur Heizungssteuerung auch für die Sicherheitslösung von Homematic IP. Dadurch kann bei offenen Fenstern und Türen ein Alarm ausgelöst werden.
Geliefert wird der Fenster- und Türkontakt mit zwei Blenden in den Farben Weiß und Braun, einer AAA Duracell Batterie, einem Klebestreifen sowie Schrauben zur Montage, einer Reflexionsfolie, falls die Infrarot-Lichtschranke Probleme bei der Erkennung hat, sowie einer Bedienungsanleitung mit QR-Code zum Anlernen.
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Homematic IP Home Control Access Point
Der Homematic IP Access Point ist für die Kommunikation zwischen den Homematic IP Komponenten und der Homematic IP Cloud verantwortlich, wird an den Router angeschlossen und ist das Herzstück des Systems. Im Lieferumfang befinden sich ein Netzwerkkabel, ein Steckernetzteil sowie ein paar Schrauben zur Befestigung des Access Points an der Wand. Dies ist jedoch optional, da der Access Point auch im Liegen betrieben werden kann.
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Homematic IP Wandthermostat mit Luftfeuchtigkeitssensor
Das Homematic IP Wandthermostat hat einen integrierten Luftfeuchtigkeitssensor und kann als Steuerelement für mehrere Heizkörper in einem Raum eingesetzt werden. Es kann je nach Einstellung die Soll-Raumtemperatur, die Ist-Raumtemperatur sowie die aktuelle Luftfeuchtigkeit anzeigen.
Da die optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen zwischen 40 und 60 % liegen sollte, blinkt bei Überschreiten der Luftfeuchte von 60 % das Luftfeuchtesymbol. Als Lösung wird von eQ-3 angegeben zu lüften oder von Kühl- auf Heizbetrieb umzustellen. Was mir auch hier sehr gut gefällt, ist die Hintergrundbeleuchtung des sehr gut ablesbaren Displays. Für den Betrieb sind 2 AAA-Batterien notwendig, welche mitgeliefert werden. Weiterhin im Paket sind Befestigungsschrauben, zwei Klebestreifen zur alternativen Befestigung sowie eine Bedienungsanleitung.
Die hier getestete Version des Homematic IP Wandthermostat mit Temperatur- und Luftfeuchtigkeitssensor hat ein Display und ein Stellrad. Es gibt diese jedoch auch in der Ausführung ohne Stellrad (mit Display)* sowie ohne Display und ohne Stellrad*.
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Homematic IP Wandtaster 2-fach
Der Homematic IP Wandtaster 2-fach kann als sogenannter ECO Taster verwendet und beispielsweise nahe der Ausgangstür platziert werden. Beim Verlassen des Hauses kann man dann mit einem Knopfdruck die gesamte Heizung in den Absenkmodus versetzen. Alternativ kann man den Wandtaster auch als Lichtschalter für die Homematic IP Lichtsteuerung nutzen.
Eine Erweiterung ist der Homematic IP 6-fach Wandtaster*, mit dem das Licht, die Heizung oder andere Aktoren gesteuert werden können. Für den Betrieb sind 2 AAA-Batterien notwendig, welche mitgeliefert werden. Weiterhin im Paket sind Befestigungsschrauben, zwei Klebestreifen zur alternativen Befestigung sowie eine Bedienungsanleitung.
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Weitere Komponenten der Homematic Heizungssteuerung
Die bis jetzt vorgestellten Komponenten werde ich nachfolgend ausgiebig Testen, es gibt jedoch noch weitere Komponenten für Homematic IP, welche ich im Folgenden nur ganz kurz vorstellen möchte und nicht getestet habe.
Homematic IP Multi IO Box zum Schalten von Heizkesseln, Zirkulationspumpen und Umwälzpumpen
- Steuereinheit zum Schalten von Heizkesseln, Zirkulationspumpen und Umwälzpumpen.
- Einsatz mit bis zu vier Fußbodenheizungsaktoren (auch ohne Access Point oder CCU2 Zentrale).
- Ermöglicht das Umschalten von Winter-/Sommerbetrieb – d. h. Heizen/Kühlen durch Konfiguration eines entsprechenden Schaltausgangs oder -eingangs.
Homematic IP Wandtaster 6-fach
- Universell einsetzbarer Funk-Wandtaster mit sechs Tasten zur komfortablen Steuerung von angelernten Geräten. Die Tasten können paarweise oder einzeln frei konfiguriert werden.
- Ermöglicht bspw. das Ein- oder Ausschalten von Lichtquellen und Szenarien sowie das Aktivieren und Deaktivieren von Alarmfunktionen.
- Individuelle Tastenbeschriftung über austauschbares Beschriftungsfeld.
Homematic IP Fußbodenheizungsaktor
- Fußbodenheizungsaktor für Ventilantriebe und Umwälzpumpe zur komfortablen Steuerung der Fußbodenheizung.
- Sorgt automatisch für einen konstanten Durchfluss des Heizungswassers und erzielt damit eine gleichmäßige sowie effiziente Auslastung der Heizungsanlage.
- Kopplung mit Homematic IP Multi IO Box zur Steuerung der Heiztherme und Umschaltung von Heizen auf Kühlen möglich.
Tipp: Die Fußbodenheizungsaktoren gibt es in den Varianten 6 fach und 10 fach mit 24V bzw. 230 V:
- Homematic IP Fußbodenheizungsaktor 6-fach 24 V*
- Homematic IP Fußbodenheizungsaktor 6-fach 230 V*
- Homematic IP Fußbodenheizungsaktor 10-fach 24 V*
- Homematic IP Fußbodenheizungsaktor 10-fach 230 V*
Homematic IP Trafo für Fußbodenheizungsaktoren – 24 V
- Dient zur Spannungsversorgung für Homematic IP Fußbodenheizungsaktoren mit 24 V.
- Einfache und schnelle Montage des Trafos auf Standard-Hutschienen.
- Unkomplizierte Inbetriebnahme dank vorkonfektionierter Anschlussleitungen.
- Ringkerntrafo
- Maximale Leistungsaufnahme von 0,5 W im Leerlauf.
Homematic IP Schalt-Mess-Steckdose
- Ein- und Ausschalten von angeschlossenen Verbrauchern.
- Misst die Leistung sowie den Energieverbrauch.
- Anzeige der verbrauchten Energiekosten über die Homematic IP Smartphone App möglich.
- Stand-by-Verbraucher sind präzise messbar.
- Manuelle Bedienung am Gerät möglich.
- Kompakte Bauweise.
Homematic IP Schaltsteckdose
- Ähnlich wie die Schalt- und Messsteckdose jedoch ohne die Funktion die Leistung und den Energieverbrauch zu messen.
- Ein- und Ausschalten von angeschlossenen Verbrauchern über die App.
- Manuelle Bedienung am Gerät möglich.
- Kompakte Bauweise
Die Installation von Homematic IP
Nach dem Auspacken der Komponenten des Homematic IP Funk Heizungssteuerung-Set habe ich mit der Installation begonnen. In Abbildung 9 sind noch einmal alle zu installierenden Komponenten abgebildet. Installiert werden die Komponenten in meiner Wohnung im Wohnzimmer, Bad und Küche. Es werden also drei Räume mit insgesamt vier Heizkörpern gesteuert. Die Aufteilung ist folgendermaßen:
- Wohnzimmer: 1 Access Point, 1 Wandthermostat, 2 Heizkörperthermostate, 1 Fensterkontakt. 1 Wandtaster
- Küche: 1 Heizkörperthermostat, 1 Fensterkontakt
- Bad: 1 Heizkörperthermostat, 1 Fensterkontakt
Installation Homematic IP Access Point
Im ersten Schritt der Installation wird die Homematic IP Smartphone App heruntergeladen und auf dem Smartphone installiert. Diese ist kostenlos und gibt es für Android und iOS. Nach der Installation wird man zunächst darum gebeten dem Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA) zuzustimmen, bevor mit der Installation des Access Points begonnen werden kann.
Dazu verbindet ihr den Access Point mit dem Router und versorgt ihn mit Strom. Anschließend wird der QR-Code auf der Rückseite des Access Points mit der Homematic IP App eingescannt und der Router wird erkannt. Anschließend ist der Homematic IP Access Point einsatzbereit und über die App können der Standort für Wetterdaten hinterlegt sowie ein Zugans-Pin vergeben werden.
Installation Homematic IP Heizkörperthermostat
Im zweiten Schritt habe ich mit dem Montieren und Anlernen der Heizkörperthermostate begonnen. Damit die Heizkörperthermostate startklar sind, müssen die Batterien der Thermostate aktiviert werden. Dazu öffnet ihr einfach das Batteriefach und zieht die Schnipsel aus dem Batteriefach heraus.
Anschließend habe ich die alten Thermostate demontiert und die Homematic IP Heizkörperthermostate an den Ventilen angebracht.
Hinweis: Falls künftig die eine oder andere Batterie leer sein sollte, empfehle ich euch keine wiederaufladbaren AA Batterien zu verwenden. Zum einen ist die Selbstentladung bei Akkus meist viel stärker als bei normalen Batterien, sodass die Akkus, welche die Thermostatköpfe über einen relativ langen Zeitraum mit Energie versorgen sollen, meist schon vor dem Ende der Heizperiode alle sind, zum anderen haben viele Akkus eine sehr niedrige Nennspannung von nur 1,2 V, sodass Akkus oft noch gut geladen sind, jedoch nicht das notwendige Spannungsniveau erreichen, um die Geräte zu betreiben.
Zum festziehen der Verschraubung der Heizkörperthermostate empfehle ich eine Wasserpumpenzange*. Nachdem die Thermostate montiert wurden, sind diese für die Adaptierung an den Ventilen bereit. Die Adaptierung startet durch das einmalige Drücken auf das Stellrad.
Nach der erfolgreichen Montage können die Heizkörperthermostate durch das Scannen eines mitgelieferten QR-Codes oder der Eingabe der Seriennummer sofort an das Homematic IP System angelernt werden. Das Anlernen erfolgt sehr intuitiv über die App in fünf Schritten und es wurde keine Probleme verursacht. Die Heizkörperthermostate sind anschließend sofort einsatzbereit.
Installation Homematic IP Fenster- und Türkontakt
Im nächsten Schritt werden die Fensterkontakte installiert. Dafür habe ich zunächst die mitgelieferten Batterien in die Fensterkontakte eingelegt und diese anschließend an den jeweiligen Fenstern mit den mitgelieferten Klebestreifen befestigt. Da die Fensterkontakte optisch funktionieren, wird kein Magnetkontakt oder Ähnliches benötigt.
Das Anlernen der Fensterkontakte erfolgt ähnlich wie beim Heizkörperthermostat. Man fügt in der App ein Gerät hinzu und bringt es durch das Drücken der Systemtaste in den Anlernmodus. Anschließend wird man wieder in fünf Schritten durch das Menü geführt. Das besondere dabei ist, dass man im fünften Schritt auswählen kann, ob der Fensterkontakt für das Raumklima, zum Absenken der Raumtemperaturen beim Lüften, oder für die Sicherheit, zum Überwachen von Fenstern und Türen, eingesetzt werden soll (siehe Abbildung 14).
Nach erfolgreichem Anlernen erfolgt beim Öffnen eines Fensters am Fensterkontakt eine Bestätigung durch eine Blinkabfolge der LED. Die Blinkabfolge wird bei erfolgreichem Übertragen mit der Farbe Grün beendet.
Installation Homematic IP Raumthermostat und Wandtaster
Als weitere Komponente habe ich das Raumthermostat mit Luftfeuchtesensor für das Wohnzimmer installiert und ebenfalls angelernt. Hier werden zunächst wieder die mitgelieferten Batterien im Gerät durch das Ziehen des Schnipsels aktiviert. Anschließend kann das Gerät durch das Scannen des QR-Codes mit der App angelernt werden.
Zu guter Letzt wurde der 2-fach-Wandtaster in das Homematic IP System eingebunden. Auch hier werden durch das Ziehen des Schnipsels im Batteriefach die Batterien im Wandtaster aktiviert und der Anlernprozess kann durch das Scannen des QR-Codes durchgeführt werden.
Merkt euch beim Zusammenstecken des Tasters mit Montageplatte und Wechselrahmen die „TOP“ Position des Wandtasters, damit der obere Taster für das Anschalten des Ecobetriebs und der untere Taster für das Ausschalten des Ecobetriebs sorgt.
Der Wandtaster kann für mehrere Funktionen des Homematic IP Systems verwendet werden. Dazu gehören das Aktivieren des Ecobetriebs fürs Raumklima, die Lichtsteuerung der angelernten Lichtaktoren oder das Aktivieren des Panik-Lichts für Sicherheitsmaßnahmen. Welche der Funktionen ausgeführt werden soll, könnt ihr im Anlernprozess festlegen.
Einstellungen der Homematic IP App
Sind alle Komponenten erfolgreich installiert, kann man in der Homematic IP App die wichtigsten Einstellungen vornehmen. Im Menü der App gibt es verschiedene Punkte mit verschiedenen Einstellmöglichkeiten. Weiterhin werden die Anwendungen in Raumklima, Sicherheit und Lichtsteuerung unterteilt. Da ich in diesem Beitrag nur die Heizungssteuerung betrachtet habe, hatte ich folgenden Einstellungen und Möglichkeiten zur Verfügung:
Allgemeine Einstellungen
- Geräteübersicht: Hier gibt es eine Übersicht der angelernten Homematic IP Geräte, welche den jeweiligen Räumen zugeordnet sind. Bei der Auswahl eines Gerätes kann man verschiedene Einstellungen vornehmen. Bei Heizkörperthermostaten beispielsweise sind es ein Temperatur Offset oder das Aktivieren einer Bediensperre.
- Geräte anlernen: Hier können weitere Geräte angelernt werden
- Geräteupdates: Gelegentlich gibt es Geräteupdates. Über diese Funktion kann man die Updates durchführen oder einsehen, ob es Updates für Geräte gibt.
- Einstellungen: Hier können die Grundeinstellungen für den Standort, Zeitzone, Kennwort, Benutzer, Geräteupdate Modus (automatisch oder manuell, Benachrichtigungen (Batteriespannung niedrig, Smartphone hinzugefügt, Wartungsarbeiten), Anzeige von Räumen oder der Aktivierungscode zur Kopplung mit Amazon Alexa* eingesehen bzw. eingestellt werden.
- Info & Hilfe: Hier findet man die wichtigsten Informationen im Überblick: Anwenderhandbuch als PDF, Kontakt zum Support, Endbenutzer-Lizenzvertrag (EULA), Open-Source-Lizenzen und rechtliche Hinweise
Einstellungen Raumklima
- Heizprofile: Hier können die Heizprofile der jeweiligen Räume für jeden einzelnen Wochentag hinterlegt werden. Neben einem Standardprofil kann man noch zwei weitere Alternativprofile anlegen. Es besteht weiterhin die Möglichkeit die Einstellung eines einzelnen Tages für alle Wochentage zu übernehmen. Die maximale Anzahl an Heizphasen pro Wochentag liegt bei 6 Heizphasen.
- Ecobetrieb Konfiguration: In diesem Menü kann etwa die Raumtemperatur für den Ecomodus hinterlegt werden. Weiterhin besteht die Möglichkeit den Ecomodus nur in bestimmte Räume auszuführen.
- Urlaubsmodus: Der Urlaubsmodus ist auch ein Absenkmodus, der für einen konkreten Zeitraum eingestellt werden kann.
Bedienbarkeit
Der Anlernprozess der Homematic IP Komponenten hat mir richtig gut gefallen und ist im Vergleich zu anderen intelligenten Heizungssteuerungen sehr intuitiv und einfach nachzuvollziehen. Ich bin noch einmal in mich gegangen und habe festgestellt, dass das Anlernen der Komponenten bei noch keinem System so einfach und intuitiv funktioniert hat wie bei Homematic IP. Zudem hatte ich über Wochen keine Probleme mit der Funkübertragung oder Verbindung, was wirklich positiv hervorzuheben ist.
Die App gefällt mir auch sehr gut. Sie ist sehr übersichtlich und kommt ohne „Schnickschnack“ aus. Alles, was ich gesucht habe, konnte ich schnell finden und die Einstellungen konnten einfach ausgeführt werden. Da es bei Homematic IP kein Webinterface oder ein weiteres Bediengerät gibt, habe ich mit der App automatisch mehr gearbeitet als bei anderen Systemen. Manchmal ist weniger mehr und das trifft hier aus meinen Augen zu.
Regelverhalten
Das Regelverhalten der Homematic IP Komponenten ist wirklich gut und das Zusammenspiel untereinander funktioniert ohne Probleme. Die Fensterkontakte reagieren beim Schließen oder Öffnen von Fenstern augenblicklich und geben das Signal an die verbundenen Elemente weiter. Wer mag, kann über die App eine Verzögerung des Steuerbefehls hinterlegen, sodass kurz geöffnete Fenster keine Temperaturabsenkung auslösen.
Die Temperaturregelung könnte aus meiner Sicht etwas genauer sein. Hier war die gemessene Temperatur am Raumthermostat meist bis zu 0,6 Grad wärmer als die hinterlegte Solltemperatur. Was mir bei der Regelung nicht so gut gefallen hat, waren die Stellgeräusche der Thermostate. Diese erscheinen mir etwas laut, zeigen jedoch auf der anderen Seite, dass alles funktioniert.
Fazit
Positive Eigenschaften
Ich bin von der Homematic IP Heizungssteuerung wirklich beeindruckt und begeistert. Es ist das erste von mir getestete System, welches wirklich kinderleicht zu installieren war. Technisch hat alles einwandfrei funktioniert. Einzig die gemessene Raumtemperatur war meist etwas höher als die hinterlegte Solltemperatur. Hier kann jedoch die Temperatur etwas geringer angegeben werden oder ein Temperatur Offset weiterhelfen. Vom Design her gefallen mir die Komponenten von Homematic IP richtig gut. Sie sind elegant und einfach gehalten, wirken aber keinesfalls billig, sondern eher wertig und qualitativ.
Die App hat aus meiner Sicht alles, was ihr für die Heizungssteuerung benötigt und ist sehr übersichtlich gestaltet. Ich habe alles gefunden und konnte schnell Änderungen vornehmen, falls dies erforderlich war. Ein interessantes Feature, welches ich nicht ausprobieren konnte, ist die Möglichkeit Homematic IP mit Amazon Alexa* zu koppeln.
Negative Eigenschaften
Es gibt allerdings auch ein paar Sachen, die mir nicht so gut gefallen haben. Dazu gehört etwa das Gehäuse der Fensterkontakte. Nachdem ich die Batterie in einen Fensterkontakt eingelegt und das Gehäuse mit dem Element verbunden habe, war es fast unmöglich das Gehäuse wieder vom Fensterkontaktelement zu entfernen. Ein künftiger Batterietausch kann hier leicht zur Odyssee ausarten. Ich habe für das erneute Öffnen des Fensterkontaktes ganze 20 Minuten mit Schraubenzieher und einem abgebrochenen Fingernagel gebraucht. Hier besteht eindeutig Nachholbedarf!
Ein weiterer Punkt sind die doch etwas lauten Stellgeräusche der Standardthermostate, welche mit den neuen Evo Thermostat nicht mehr störend sein sollen. Negativ sind ebenfalls die gelegentlich auftretenden Verbindungsprobleme mit der Homematic IP Cloud. Dies ist besonders dann störend, wenn ihr auf die Technik von Homematic IP vertraut und sie genau dann nicht funktioniert, wenn sie es soll. Auch die Temperaturregelung über Geofencing wie beispielsweise bei tado° ist mit Homematic IP nicht möglich.
Zu guter Letzt finde ich die blaue LED der Systemtaste am Access Point zu hell. Besonders zur Nachtzeit fällt dies auf und kann als störend empfunden werden. Hier wäre ein „Nachtmodus“ für die LED oder ähnliches wünschenswert.
Bewertung: Homematic IP Heizungssteuerung
Homematic IP ist bereits seit 2015 auf dem Markt und hat sich in der Smart Home Welt etabliert. Auch die Einführung von Homematic IP Wired ermöglicht eine Kombination von funk- und kabelbasierten Komponenten. Mit Homematic IP werdet ihr daher lange Freude haben.
Zusammenfassung
VORTEILE: Es handelt sich um ein erweiterbares Smart Home System, es gibt eine umfangreiche Smartphone-App, die Installation ist einfach,
gutes Preis-Leistungs-Verhältnis, Amazon Alexa kompatibel.
NACHTEILE: Öffnen der Fensterkontakte bei der Inbetriebnahme schwierig, Stellgeräusche beim Standardthermostat sind hörbar, helle LED am Accesspoint, Serververbindung ist manchmal unterbrochen.
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Tipp: Im Set sind die Komponenten meist günstiger zu erwerben als in der Einzelausführung. Hier eine Übersicht der angebotenen Sets:
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Nachfolgend habe ich noch einmal alle Komponenten aufgelistet:
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Ich hoffe ich konnte euch mit diesem Testbericht ein paar wertvolle Informationen zur Heizungssteuerung von Homematic IP liefern und euch bei eurer Kaufentscheidung weiterhelfen. Falls ihr Fragen, Anregungen oder Kritik habt, nutzt die Kommentarfunktion, ich freue mich darauf.
Liebe Grüße! Martin
Weiterführende Links und Quellen:
Homematic IP Webseite
Homematic IP Anwenderhandbuch
Homematic IP App Android
Homematic IP App iOS
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